Sky: Marke von 2,5 Millionen Abonnenten wieder übersprungen

Der Münchener Pay-TV-Sender konnte von Juli bis September 45.000 Abonnenten hinzugewinnen; die Verluste bleiben aber horrend.

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Von
  • Nico Jurran

Sky sieht ein Licht am Ende des Tunnels: Wie die Zahlen für das 3. Quartal 2010 zeigen, konnte der Münchener Pay-TV-Sender in den Monaten Juli bis September 45.000 Abonnenten hinzugewinnen – 10.000 mehr als Analysten prognostiziert hatten. Die Gesamtabonnentenzahl hat damit wieder die Marke von 2,5 Millionen Abonnenten übersprungen (konkret 2,521 Mio.).

Der Brutto-Abonnentenzuwachs belief sich auf 161.000 (Q3 2009: 201.000), gekündigt haben 116.000 Abonnenten (Q3 2009: 135.000). Die sogenannte "rollierende 12-Monats-Kündigungsquote" ging damit auf 18,9 Prozent zurück – die niedrigste Kündigungsrate der vergangenen fünf Jahre. Ebenfalls positiv: Der durchschnittliche Umsatz pro Abonnent (ARPU) erhöhte sich weiter auf 29,45 Euro, was einer Steigerung um 3,68 Euro im Jahresvergleich entspricht und zugleich der höchste ARPU in der Unternehmensgeschichte darstellt.

Sky-Vorstandsvorsitzender Brian Sullivan bezeichnete dieses Ergebnis als "ermutigendes Zeichen", dass man die richtigen Maßnahmen für gesundes Wachstum ergreife. "Die Zufriedenheit unserer Kunden mit unserem Angebot und unserer Qualität nimmt stetig zu. Das lässt sich aus der Nachfrage nach unseren Produkten, der ARPU-Entwicklung und der niedrigsten Kündigungsrate seit fünf Jahren ablesen", betonte Sullivan.

Diese positiven Zahlen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verluste weiterhin horrende sind: So stiegen die Kosten im 3. Quartal auf 313,5 Millionen Euro (Q3 2009: 305,1 Mio. Euro), während der Gesamtumsatz um 34,6 Millionen Euro auf 243,2 Millionen Euro wuchs (Q3 2009: 208,5 Mio. Euro). In der Folge verbesserte sich das EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, für das Quartal gerade einmal um 33 Millionen Euro auf einen Verlust von 54,9 Millionen Euro (Q3 2009: –87,9 Mio. Euro). Der Quartalsverlust für diesen Zeitraum betrug nach Steuern somit immer noch satte 89,3 Millionen Euro (Q3 2009: 116,7 Mio. Euro). Zum Ende des Quartals hatte Sky Deutschland Nettoverbindlichkeiten von 202,4 Millionen Euro, nachdem der Sender zum 31. Dezember 2009 noch bei 162,4 Millionen Euro stand.

Große Hoffnungen setzt Sky unter anderem auf die Verbreitung seines Programms über Apples iPad. So berichtete der Sender, dass seine im Juni 2010 gestartete "Sky Sport"-App die Marke von 60.000 Downloads durchbrochen habe. Die Anwendung gehört damit laut Sky zu den erfolgreichsten Apps für das iPad. In Kürze will der Pay-TV-Sender eine im Rahmen der IFA vorgestellte App veröffentlichen, mit der sich die Sender Sky Sport HD 1 und Sky Sport HD 2 auf dem iPad in HD-Qualität verfolgen lassen. (nij)