Sky erstmals mit Quartalsgewinn

Zum ersten Mal seit seiner Umbenennung von Premiere schreibt der Pay-TV-Anbieter vor Steuern und Zinsen schwarze Zahlen. Nach dem positiven zweiten Quartal sollen HD-Angebote und die Bundesliga weiteres Wachstum bringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 60 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Bezahlsender Sky Deutschland freut sich über das erste positive EBITDA-Ergebnis seit der Umbenennung des Anbieters von Premiere in Sky. Wie das Unternehmen heute mitteilte, wuchs das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im zweiten Quartal auf 23,0 Millionen Euro – im Vorjahreszeitraum schrieb Sky noch 23,4 Millionen Euro Miese. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich auf 5,9 Millionen Euro gegenüber einem Minus von 37,4 Millionen Euro im zweiten Quartal 2011. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf nunmehr 326,7 Millionen Euro. Der Durchschnittsumsatz pro Kunde (ARPU) stieg um 1,47 Euro auf 32,16 Euro.

Im zurückliegenden Quartal verbuchten die Unterföhringer ein Nettokundenwachstum um 47.100 und weisen nun eine Gesamtkundenzahl von etwas über 3,1 Millionen aus – 14 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Deutlich gewachsen ist die Nachfrage nach hochauflösendem Fernsehen: "Sky Premium HD" empfangen jetzt knapp 1,2 Millionen Abonnenten, entsprechend 37 Prozent des Kundenbestands; im Vorjahresquartal schauten erst ein Viertel der Sky-Kunden HD. Auch die Zahl der Haushalte mit einer Sky-Zweitkarte stieg im Verlauf der vergangenen zwölf Monate deutlich von 93.000 auf nun 248.000.

Weiteres Wachstum verspricht sich der Pay-TV-Anbieter aus Content-Vereinbarungen mit Sony, Constantin sowie dem privatwirtschaftlichen Ableger des Zweiten Deutschen Fernsehens, ZDF Enterprises, und last but not least von der Fußball-Berichterstattung. Nach einem Rekordwert für den Bezahlsender am 23. Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison von über 5 Millionen Zuschauern erwartet das Unternehmen weiteres Wachstum aus dem Erwerb der Live-Rechte für die Fußball-Bundesliga für alle Plattformen bis einschließlich 2016/17. Da die Deutsche Telekom bei der Vergabe der Übertragungsrechte leer ausgegangen war, fällt ein bisheriger Wettbewerber weg, laut einem Medienbericht wird der Bonner Konzern ab 2013 gar die Sky-Berichterstattung aus der Bundesliga für seine IPTV-Übertragungen übernehmen. (ssu)