Sky skizziert Geschäftsverlauf 2010

Zwar fehlen noch konkrete Angaben zu Umsatz und Gewinn, der Münchner Pay-TV-Sender freut sich aber bereits über gestiegene operative Kennzahlen. Der Großaktionär News Corporation muss allerdings weitere 60 Millionen Euro zuschießen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Münchner Pay-TV-Sender Sky (ehemals "Premiere") hat am Mittwoch erste Zahlen zum 4. Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2010 präsentiert (PDF-Datei). Zwar fehlen konkrete Angaben zu Umsatz und Gewinn, das Unternehmen berichtet aber, dass sich "alle operativen Kennzahlen für Q4 2010 verbessert" hätten. So sei die Zahl der Abonnenten in den Monaten Oktober bis Dezember um 131.000 auf 2,65 Millionen gestiegen. Für das Gesamtjahr 2010 verzeichnet Sky demnach ein Plus von 183.000 Abonnenten.

Den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde und Monat (ARPU) gibt Sky mit "rund 30 Euro" an, was einem "historischen Rekordniveau" entspreche. Dies dürfte nicht zuletzt den Zuwachs an HD-Kunden reflektieren, von denen Sky Deutschland inzwischen 593.000 zählt. Der Anteil der HD-Kunden beläuft sich damit jetzt auf 22,4 Prozent. Trotz der Steigerungen erwartet das Unternehmen für 2010 einen EBITDA-Verlust von 260 bis 270 Millionen Euro. Die endgültigen Zahlen sollen am 12. Februar veröffentlicht werden.

Darüber hinaus gab Sky am Mittwoch bekannt, dass man über die bereits im vergangenen Sommer vereinbarten 340 Millionen Euro zusätzlich 60 Millionen Euro vom Großaktionär News Corporation erhält – Sky-Deutschland-Chef Brian Sullivan hatte noch im September die Hoffnung geäußert, es künftig ohne weiteres Geld der News Corporation zu schaffen. Das EBITDA für das Gesamtjahr 2011 soll erneut negativ ausfallen. Die Börse reagierte dennoch positiv: Der Kurs der Sky-Aktie legte im Tagesverlauf um fast 15 Prozent zu. (pmz)