Sky und Telekom bieten für Bundesliga-Rechte

Mit dem Pay-TV-Sender und dem Internetanbieter bestätigen zwei alte Bekannte ihr Interesse an den Übertragungsrechten ab 2013. Der Deutschen Fußball Liga war indes nicht zu entlocken, ob es weitere Teilnehmer an dem mutmaßlichen Milliarden-Poker gibt.

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  • dpa

Im Rennen um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga haben die Deutsche Telekom und der Pay-TV-Sender Sky ihre Angebote bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht. Am heutigen Montag lief um 15:30 Uhr – der traditionellen Anstoßzeit von Bundesliga-Partien – die Frist zur Abgabe von Angeboten fürs Pay-TV ab. Die Entscheidung über die Rechtevergabe für den Zeitraum 2013 bis 2017 soll aber erst am 17. April auf der Mitgliederversammlung des Ligaverbands fallen. Der Ausgang gilt als offen.

Der bisherige Platzhirsch Sky bestätigte auf Nachfrage von dpa sein Angebot, hielt sich aber bedeckt. "Wir geben das Angebot ab, und dann entscheidet die DFL. Was und wie wir bieten, dazu werden wir uns nicht äußern", sagte Sky-Sprecher Dirk Grosse. Sky-Deutschland-Vorstandschef Brian Sullivan habe bereits deutlich gemacht, dass der Sender in den nächsten 20 Jahren Partner der Bundesliga sein wolle.

Die Telekom hatte am Montag ebenfalls bestätigt, dass ein Angebot gemacht worden sei. Details zur Bewerbung nannte das Unternehmen jedoch nicht. Ein Zuschlag an die Telekom würde wegen staatlichen Beteiligung an dem Konzern wohl Proteste in der Branche nach sich ziehen. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) verwies bereits auf das Gebot der Staatsferne des Rundfunks.

Im Fall eines Zuschlags will die Telekom jedoch keinen Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen und kündigt "Fußball für alle" an. Die Spiele wären dann live über verschiedene Plattformen und Anbieter zu sehen, hatte der Bonner Konzern vor wenigen Tagen in Aussicht gestellt. Bisher kann die Telekom Fußball-Bundesligaspiele nur über das Internet vermarkten.

In der Branche wird spekuliert, dass die DFL allein aus der Versteigerung der Rechte für die Live-Berichterstattung eine Summe von mehr als einer Milliarde Euro erlösen könnte. Der Ligaverband wollte sich am Montag nicht zu den Angeboten oder möglichen weiteren Mitbietern äußern. (ssu)