Konzentration auf Business-Kunden: Skydio gibt Consumer-Drohnen auf

Skydio will sich auf Kunden aus Unternehmen und dem öffentlichen Sektor konzentrieren. Das Privatkundengeschäft mit Drohnen wie Skydio 2 wird aufgegeben.

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Drohnen für Privatkunden sind bei Skydio Geschichte.

(Bild: Skydio)

Lesezeit: 3 Min.

Der US-amerikanische Hersteller Skydio konsolidiert sein Geschäft und stellt den Verkauf seiner autonom fliegenden Freizeit- und Hobby-Drohnen ein. Das gab Skydio am Mittwoch bekannt. Der Drohnenhersteller will sich nun ganz auf den Business-Bereich konzentrieren. Nachdem der chinesische Hersteller DJI aus einigen Märkten für Drohnen für Unternehmen und des öffentlichen Sektors verbannt worden ist, will Skydio diese Lücke nun ausfüllen.

Zwar sei nach Angaben von Skydio-Chef Adam Bry das Privatkundengeschäft mit seinen Drohnen, die mit ihren autonomen KI-Funktionen selbstständig fliegen und Hindernissen ausweichen können, vier Jahre lang sehr erfolgreich gewesen. Allerdings habe sich der Markt gewandelt. Damit spielt Bry darauf an, dass der chinesische Drohnenhersteller DJI in einigen Märkten, besonders dem US-Markt, seine Drohnen für Unternehmen und dem öffentlichen Sektor nicht mehr verkaufen kann. Das US-Handelsministerium hatte das chinesische Drohnenunternehmen 2020 auf eine schwarze Liste gesetzt. US-Firmen dürfen mit dem Unternehmen seitdem nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung Geschäfte machen. Beim Kauf von Drohnen, die Aufgaben etwa in den Bereichen Sicherheit, Transport, Energie, Bau und Verteidigung übernehmen sollen, werden in den USA deshalb keine Drohnen von DJI mehr berücksichtigt. Auch in Europa und in Deutschland sollen die chinesischen Drohnen aus Sicherheitsgründen weitgehend aus dem öffentlichen Sektor verdrängt werden. Skydio, das erst vor wenigen Monaten 230 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten hat, gedenkt nun, in diese sich auftuende Lücke zu springen.

"Unsere Drohnen machen die Kernindustrien, von denen unsere Zivilisation abhängt – öffentliche Sicherheit, Transport, Energie, Bau und Verteidigung – sicherer und effizienter. Und es wird jeden Tag deutlicher, dass wir für diese kritischen Anwendungen vertrauenswürdige, sichere Drohnen brauchen. Der Einfluss, den wir auf unsere Kunden in Unternehmen und im öffentlichen Sektor haben, ist so überzeugend, dass wir uns voll und ganz auf ihn konzentrieren müssen", begründet Bry sein Vorgehen. 1500 Kunden aus den Bereichen Unternehmen und Regierungen weltweit würden bereits Drohen von Skydio einsetzen, sagt Bry.

Skydio wird daher keine Drohnen der Typen Skydio 2+ Starter, Sports, Cinema und Pro Kits mehr anbieten. Auch ein Nachfolgemodell der Skydio 2 und Skydio 3 werde es nicht mehr geben. Zubehör solle aber so lange wie möglich für all diese Drohnen vorgehalten werden, verspricht das Unternehmen. Gemeint sind damit Ersatzakkus und -propeller, Ladekabel und weiteres Zubehör. Auch der Support sei gewährleistet. Während der Garantiezeit will Skydio weiterhin Reparaturen durchführen und Privatkunden werden Support erhalten.

(olb)