MWC

Slimdesign: Bodycam für jedermann mit KI-Funktionen

Slimdesign hat eine bezahlbare Bodycam "mit KI-Funktionen" entwickelt, die nach Vorstellung des Unternehmens künftig jeder an seiner Kleidung tragen könnte.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Das niederländische Unternehmen Slimdesign stellt selbst keine Produkte her, sondern entwickelt Lösungen, um sie an andere zu verkaufen. Zu den Firmen, für beziehungsweise mit denen Slimdesign entwickelt hat, gehören laut Unternehmen unter anderem Panasonic, Dyson, Philips und Samsung. Und auch die Bodycam, die die niederländische Polizei im Einsatz hat, stammt ursprünglich von Slimdesign, so Gründer Wouter Konings gegenüber c't. Nun zeigen die Niederländer auf dem MWC ein neues Produkt, das die Idee einer an der Kleidung zu tragenden Videokamera einem breiteren Publikum zugänglich machen soll.

Die laut Slimdesign "weltweit erste bezahlbare, miniaturisierte KI-Bodycam" mit dem Projektnamen "Phone Cam" wende sich zwar nach Vorstellung des Unternehmen zunächst an Berufsgruppen wie Busfahrer, könne letztlich aber als Videokamera für jedermann vermarktet werden. Tatsächlich sei die Idee für das Produkt laut Konings entstanden, nachdem sein Sohn in einem Park von Unbekannten angegangen worden sei. Als ein Freund des Sohnes daraufhin sein Handy gezückt habe, um die Situation auf Video festzuhalten, sei die Lage eskaliert.

Die in Barcelona vorgestellte Mini-Body wird indes auf Knopfdruck in den Bereitschaftsmodus versetzt und startet auf einen weiteren Knopfdruck die Aufnahme – in 1080p-Auflösung (1920 × 1080 Pixel) mit 25 bis 30 Bildern pro Sekunde, inklusive Ton. Die Videodaten werden über eine verschlüsselte Verbindung zum Smartphone übertragen, wobei sich Slimdesign über das verwendete Funkprotokoll ausschweigt.

Fertigt die Mini-Bodycam eine Aufnahme an, so leuchtet ihr LED-Ring rot.

(Bild: c't / Nico Jurran)

Drückt man abermals den Knopf an der Kamera, wird der Upload der Aufnahme vom Smartphone in die Cloud initiiert. Die verschiedenen Betriebsmodi werden mit unterschiedlichen Farben beziehungsweise einem Blinken des LED-Rings an der Kamera signalisiert.

Natürlich darf auf dem MWC 2024 der Hinweis auf KI nicht fehlen. Im konkreten Fall könnte dies laut Konings beispielsweise bedeuten, dass sich die Mini-Bodycam im Ausland nutzen ließe, um beim Shopping fremdsprachliche Texte in Sichtfeld der Kamera übersetzen zu lassen. Allerdings mache man der Firma, die die Entwicklung kaufen will, hier keine Vorgaben, sondern stelle vielmehr AI Building Blocks bereit, mit denen sich beliebige KI-Funktionen entwickeln ließen.

Laut Slimdesign ließe sich die Mini-Bodycam zu einem Preis von etwa 70 Euro anbieten. Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass ein Käufer der Entwicklung später nicht mehr (oder weniger) dafür verlangt. (nij)