Smart-Home-Geräte: Kompatibler Verbindungsstandard Matter kommt erst 2022
Matter kommt später: Weil die SDK-Entwicklung länger dauert als gedacht, wird der kompatible Smart-Home-Standard erst 2022 verfügbar.
Das Smart-Home-Protokoll Matter verzögert sich. Einem Blog-Eintrag der verantwortlichen Connectivity Standards Alliance zufolge sorgen vor allem Verzögerungen bei der Entwicklung des SDK dafür, dass das geplante Release-Fenster 2021 nicht gehalten werden kann.
Die Spezifikationen von Matter seien komplett, schreibt die Connectivity Standards Alliance CSA in ihrem Blog-Eintrag. Die Entwicklung des SDK sowie die Ausarbeitung des Zertifikationsprogramms werden demnach aber noch weitere Zeit in Anspruch nehmen. Der neue Zeitplan: Erste Geräte sind laut CSA in der ersten Jahreshälfte 2022 zu erwarten.
Matter für mehr Kompatibilität
Matter (ehemals Chip) ist ein Verbindungsprotokoll fürs smarte Zuhause, das künftig die Geräte verschiedener Hersteller zueinander kompatibel gestalten soll. Als einheitlicher Verbindungsstandard sollen alle Matter-Geräte problemlos mit Alexa, HomeKit oder Google Assistant laufen. Das soll Nutzerinnen und Nutzern das Einrichten des Smart Homes erleichtern – aktuell ist dafür wegen der zahlreichen verschiedenen Standards ein gewisses Maß an Fachwissen oder Recherche notwendig.
Der Matter-Standard unterstützt neben Bluetooth Low Energy auch Wi-Fi und den IPv6-basierten Funkstandard Thread. Weitere Systeme wie Ethernet oder Mobilfunk könnten zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Zahlreiche wichtige Hersteller von Smart-Home-Geräten engagieren sich bei Matter und wollen ihre Geräte künftig damit kompatibel gestalten. Dazu gehören neben den drei großen Smart-Assistant-Entwicklern Google, Amazon und Apple auch etwa Ikea, Samsung und Signify (Philips Hue). Insgesamt beteiligen sich über 170 Firmen bei Matter.
Herstellern von Smart-Home-Geräten soll Matter lizenzfrei zur Verfügung gestellt werden. Matter sieht keine Standardisierung der unterschiedlichen Smart-Home-Bedienoberflächen der einzelnen Unternehmen vor. Das Protokoll soll bisherige Systeme ergänzen, nicht ablösen. Geräte, die Matter unterstützen, sollen anhand des Logos zu erkennen sein.
(dahe)