Smart Meter: Drei Ökostrom-Anbieter wollen intelligente Stromzähler voranbringen

Smart Meter sollen in Deutschland mehr Verbreitung finden. Drei Ökostrom-Anbieter sowie Netze BW und EWE Netz arbeiten dafür zusammen.

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Smart Meter sollen die Energiewende möglicher machen.

(Bild: Octopus, Rabot, Tibber)

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Drei Ökostromanbieter wollen zusammen mit Messstellenbetreibern den Einbau intelligenter Stromzähler voranbringen. Das sei wichtig vor dem Hintergrund, dass ab 2025 bestimmte Haushalte intelligente Messsysteme einbauen müssen, heißt es in einer Mitteilung (PDF). Jetzt wollen Octopus Energy, Rabot Charge und Tibber sowie Netze BW und EWE Netz "frühzeitig einen effizienten und wirtschaftlichen Prozess für den Rollout aufsetzen".

Die Kundschaft der drei Stromanbieter könne sich direkt an diese wenden, wenn sie sich für den Zählertausch registrieren wollen. Als einen möglichen Weg schildern die drei Unternehmen, die Registrierungen über das Energiewirtschaftsunternehmen Mako365 zu bündeln und zu übermitteln. "Ziel ist nicht nur, einen möglichst reibungslosen Übergang zu initiieren, sondern auch die Aufmerksamkeit auf den Rollout auf Wunsch der Kundschaft zu lenken", heißt es in der Mitteilung. Denn ab 2025 müssen "grundzuständige Messstellenbetreiber" Smart Meter innerhalb von vier Monaten einbauen.

Die Verpflichtung zu Smart Metern geht aus dem "Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende" hervor, der voriges Jahr Bundestag und Bundesrat passierte. Es soll dafür sorgen, dass bis 2030 die digitale Infrastruktur für ein weitgehend klimaneutrales Energiesystem bereitsteht. Dazu beitragen soll unter anderem, dass nicht mehr wie bisher für jede Entwicklungsstufe die Zertifizierung von drei voneinander unabhängigen Herstellern nötig ist. Auch soll ein "agiler Rollout" ermöglicht werden. Das heißt, bereits zertifizierte Geräte können bereits eingebaut, nötige Funktionen später über Updates eingespielt werden.

Smart Meter sollen es ermöglichen, mit dynamischen Tarifen finanzielle Anreize zu geben, Strom dann zu verbrauchen, wenn dieser günstig und damit auch besonders grün ist, heißt es in der Mitteilung. Sie seien zusammen mit dynamischen Stromtarifen ein entscheidender Faktor, damit die Energiewende gelingt, denn Stromnetze würden entlastet und teure Lastspitzen vermieden, bei denen fossile Gaskraftwerke hochgefahren werden müssen.

Netze BW sieht in der Kooperation einen wichtigen Schritt, um den Massenrollout effizient und planbar weiter beschleunigen zu können. EWE Netz findet es gut, dass sich Messstellenbetreiber und Stromanbieter koordinieren.

(anw)