SmartMedia-Nachfolgerin in den Startlöchern
Olympus und FujiFilm stellen mit der "xd-Picture Card" die Nachfolgerin der SmartMedia-Bauform vor.
Wenn es nach Olympus und FujiFilm geht, dann sind die Tage der SmartMedia-Card in modernen Digitalkameras gezählt. Ende Juli wollen beide Firmen die gemeinsam entwickelte "xd-Picture Card" präsentieren, für die sich Fujifilm die Markenrechte gesichert hat.
Während die beiden Kooperationspartner noch eisernes Stillschweigen bewahren, charakterisieren gewöhnlich gut unterrichtete Expertenkreise die Neuentwicklung als einen den SD/MMC-Cards ähnlichen Kartentyp, der mit NAND-Flash- oder Multi-Level-Cell-Technik arbeiten und durch neue Spezifikationen (Block Struktur) die bei den SmartMedia-Cards aufgetretenen Kapazitätsprobleme beseitigen soll.
Als deutlich kleiner, aber nicht mehr so dünn wie die SmartMedia-Cards, und damit weniger anfällig für Torsionsschäden, wird die Nachfolgerin gehandelt. Auch die großflächigen Kontakte, die elektrostatische Schäden begünstigen, sollen verschwinden. Überdies dürfte es, ganz im Sinne des zweigleisigen Angebots bei SD/MMC-Cards, künftig auch "xd-Picture-Card"-Versionen mit elektronischen iDs geben, die das Tor zum Digital-Rights-Management aufstoßen.
Die Firma Toshiba sei als OEM-Hersteller im Gespräch, was darauf hindeutet, dass Olympus und Fujifilm den neuen Kartentyp auch an Drittanbieter lizenzieren -- eine einträgliche Taktik, wie etwa Sony mit seinen MemorySticks wird bestätigen können.
Mittelfristig dürfte vor diesem Hintergrund dann nur noch die CompactFlash-Card als Relikt der guten alten "Vor-Lizenz-Ära" übrig bleiben -- sofern ihr im Zuge fortschreitender Miniaturisierungsbestrebungen ihre vergleichsweise mächtige Bauform nicht zum Verhängnis wird. (klp)