Smartphones: Apple und RIM auf der Überholspur

Während der weltweite Smartphone-Markt das niedrigste Wachstum seit Beginn der Marktbeobachtung verzeichnet, bauen Apple und RIM ihre Marktanteile aus. Nokia bleibt trotz sinkender Verkaufszahlen Spitzenreiter.

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Von
  • Achim Barczok

Blackberry-Hersteller RIM und Apple haben beim weltweiten Verkauf von Smartphones im dritten Quartal 2008 kräftig zugelegt. Dies ergab eine am heutigen Donnerstag veröffentlichte Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Gartner. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete der Smartphone-Markt insgesamt ein Wachstum von 11,5 Prozent, das geringste seit Beginn der Marktbeobachtung.

Weltweit wurden im dritten Quartal 2008 rund 36,5 Millionen Smartphones verkauft, knapp 4 Millionen mehr als im Vorjahr. Nokia bleibt Marktführer mit 15,5 Millionen verkauften Geräten und einem Marktanteil von 42,4 Prozent, musste aber im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 3 Prozentpunkte hinnehmen. Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) setzte im abgelaufenen Quartal 5,8 Millionen Blackberrys ab, 81,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 4,7 Millionen iPhones und einem Marktanteil von 12,9 Prozent schob sich Apple auf Platz drei, noch vor die asiatischen Smartphone-Hersteller HTC (4,5 Prozent) und Sharp (3,4 Prozent).

Von der Verlangsamung des Wachstums am wenigsten betroffen ist Nordamerika; dort stieg der Verkauf immer noch um 68 Prozent. In der EMEA-Region verkauften die Hersteller 14 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr. Nokia verlor hier 8 Prozentpunkte Marktanteil, während Apple mit 15,6 Prozent nun vor HTC und RIM auf Platz zwei liegt.

Bei den Smartphone-Betriebssystemen musste Symbian einen starken Rückgang hinnehmen. Beherrschte das vor allem von Nokia eingesetzte Betriebssystem den weltweiten Smartphone-Markt vor einem Jahr mit 63,1 Prozent, lief es im vergangenen Quartal noch auf knapp der Hälfte aller verkauften Smartphones. Marktanteile wettmachen konnten dagegen RIM (15,9 Prozent) und Mac OS X (12,9 Prozent), die sich beide nun vor Windows Mobile (11,1 Prozent) positionieren.

Auch für die nächste Zeit rechnen die Analysten im Smartphone-Geschäft mit einem langsameren Wachstum als bisher. "Das momentane Wirtschaftsklima hat negative Folgen für die Verkäufe von hochwertigen Endgeräten", sagt Roberta Cozza, Prinzipal Analyst bei Gartner. Für Nokia prognostiziert das Marktforschungsunternehmen in den nächsten Monaten einen weiteren Rückgang des Marktanteils, das finnische Unternehmen wird aber aus Sicht von Gartner weiter Spitzenreiter bleiben. Für RIM gehen die Gartner-Analysten davon aus, dass das kanadische Unternehmen mit den Modellen Bold und insbesondere dem Blackberry Storm im vierten Quartal weiter zulegen werde. (acb)