Smartphones kindersicher: Apple kanns, Google braucht bei Android Nachhilfe

Jedes Smartphone lässt sich zum Kinderhandy umfunktionieren. Was beim iPhone mit wenigen Handgriffen klappt, ist unter Android oft umständlich und teils einfach zu umgehen. Da hilft nur der Griff zur App.

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Smartphones kindersicher: Apple kanns, Google braucht bei Android Nachilfe
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Irgendwann kommt der Tag, an dem der Nachwuchs sein eigenes Smartphone haben will. Schließlich haben auch alle Freunde eines und praktisch ist es ja doch. Ernsthaft gefährdend muss das gar nicht sein, denn dank zahlreicher Möglichkeiten zum Kinderschutz bei Android und iOS kann man sein Kind vor allerlei unangemessenen Inhalten schützen. Auch wenn es alleine mit Smartphone los zieht.

Seine Hausaufgaben hat allerdings nur Apple bei iOS gemacht. Zwar sind die Einstellungen nicht einfach zu finden und über mehrere Menüpunkte verteilt. Sie erlauben aber dem Nachwuchs weitgehende Vorgaben zu machen, ohne ihm aber die Autonomie komplett zu rauben. So lassen sich Gerätefunktionen einschränken, Altersfreigaben für Apps festlegen und kritische Einstellungen freigeben oder sperren. Sogar einen konfigurierbaren Webseitenfilter für Safari bietet iOS. Dank der Familienfreigaben können Kindern über ihren eigenen Account von den Eltern gekaufte und erlaubte Apps herunterladen.

Smartphones kindersicher (5 Bilder)

Einschränkungen für iOS

Apple geht mit gutem Beispiel voran und baut in iOS zahlreiche Möglichkeiten ein, um den Zugriff für Kinder zu steuern.

Google hat bei Android die Kindersicherung dagegen fast völlig verschlafen. Zwar gibt es seit Android 5.0 die praktische Mehrbenutzerverwaltung, nur fehlt auf Smartphones die Möglichkeit ein eingeschränktes Profil anzulegen. Eine Kontrolle durch den Gerätebesitzer ist damit nicht möglich.

Fahrlässige Löcher weist gar die Inhaltskontrolle im Play Store auf. Die kann nicht abhängig von Account konfiguriert werden, sondern wird nur auf dem Gerät gespeichert. Werden die Einstellungen des Play Store in der App-Übersicht von Android gelöscht, ist die Inhaltskontrolle ohne PIN-Eingabe futsch. Die auf der Google I/O angekündigten Familien-Accounts fehlen noch immer.

In Ausgabe 15/16 beleuchtet c't die Möglichkeiten um Apples iPhone kostenlos kindertauglich zu machen und wie mit Apps auch unter Android eine sichere Umgebung geschaffen werden kann. Mit Hilfe dieser Drittanbieter-Programme kann Android in Sachen Funktionsumfang vorbeiziehen. Doch oftmals nur, wenn man bereit ist monatlich dafür zu bezahlen. (asp)