Snapchat testet GPT-3.5 basierten KI-Chatbot
Abonnenten von Snapchat Plus können in der App mit einer Künstlichen Intelligenz interagieren. Nach einer Testphase sollen alle Nutzer Zugriff erhalten.
(Bild: Snapchat/Daniel AJ Sokolov)
Snap veröffentlicht für seinen Chatdienst Snapchat einen Bot namens My AI, der auf dem Sprachmodell GPT-3.5 von OpenAI basiert. Der Chatbot ist zunächst nur für Snapchat-Plus-Nutzer zugänglich. Das Abonnement für Snapchat Plus kostet fünf Euro im Monat. Nach einer Testphase sollen auch nicht zahlende Nutzer die Erweiterung nutzen können.
Die Messaging-App teilt dem Chatbot ein eigenes Nutzerprofil zu. Dieses soll an der obersten Stelle der Chatleiste zu finden sein. In einem Chatfenster können Nutzer dann mit dem Chatbot schreiben, zum Beispiel um nach Geschenkideen zu fragen. Währenddessen sammelt Snapchat die Daten der Konversation, die sollen zur "Verbesserung der Nutzererfahrung" verwendet werden. Das Unternehmen warnt außerdem davor, den Ratschlägen der KI zu vertrauen oder Geheimnisse preiszugeben.
Entschuldigung im Voraus
Die Entwickler von My AI benutzen die Plattform Foundry. Mittels Foundry erkaufen sich größere Unternehmen Nutzungszeit für die neuste Version des Sprachmodells von OpenAI – im Moment ist das GPT-3.5.
Laut einem Erfahrungsbericht von The Verge limitiert Snap das Sprachmodell. Aufforderungen, einen Schulaufsatz zu schreiben, lehne der Chatbot zum Beispiel ab. Mittels dieser Beschränkungen soll der Chatbot auf die Nutzungsbedingungen Snapchats geeicht sein – für mögliche Halluzinationen oder Falschinformationen des Sprachmodells entschuldigt sich Snap in einem Blogeintrag schon im Voraus.
Evan Spiegel, der Geschäftsführer Snaps, sagte gegenüber The Verge: "Die große Idee ist, dass wir jeden Tag nicht nur mit unseren Freunden und unserer Familie reden werden, sondern auch mit KI". Der Manager schließt nicht aus, eines Tages auch Sprachmodelle zu nutzen, die nicht von OpenAI stammen.
(szo)
