So füttert man Katzen mit RFID-Bällen und Arduino-Hilfe

Auch Fütterautomaten für Haustiere kann man hacken – bei der Konstruktion von Benjamin Millam bekommt die Katze nur dann Futter, wenn sie zuvor speziell präparierte Bälle erbeutet und heimgebracht hat.

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Katzen füttern mit Arduino und RFID

(Bild: Screenshot aus dem eingebundenen Video)

Lesezeit: 2 Min.

Benjamin Millam möchte seiner Katze namens Monkey zu einer erfüllteren und der Selbstverwirklichung näher kommenden Leben als Stubenkatze verhelfen, und hat deshalb eine Fütterungsanlage konstruiert, die Monkey ihr natürliches Jagdverhalten auch drinnen üben lassen soll. Der Trick: Futter gibt es nur, wenn die Katze zuvor einige der in der Wohnung strategisch verteilten und mit einem RFID-Tag präparierten Bälle findet und sie über einen Trichter in den Steuerkasten der Maschine wirft.

Der Steuerkasten: Rollen die mit RFID-Tags bestückten Bälle über eine schiefe Ebene aus Acrylglas am Lese-Shield vorbei, wird Futter ausgeschüttet.

(Bild: Benjamin Millam)

Der eigentliche Fütterungsautomat ist von der Stange, angesteuert wird er durch eine Kombination aus Arduino Uno, einem RFID-Shield von Adafruit und einem Relais. Wie Millam schreibt, musste er den Automaten allerdings etwas austricksen: Der legt nämlich zwischen zwei Ausschüttungen jeweils eine Kunstpause von mehreren Minuten ein, was die Haustiere daran hindern soll, sich pausenlos den Bauch vollzuschlagen. Es gibt allerdings einen Reset-Knopf, mit dem sich diese Zwangspause verkürzen lässt – auch den bedient der Arduino in Millams Konstruktion. Zusätzlich ist noch eine Empfangsantenne für eine Fernbedienung eingebaut, mit der eine Fütterung manuell (und auch schnell hintereinander wiederholt) ausgelöst werden kann – wenn mal der Hunger groß und die Zeit knapp ist. Oder beim Training des Haustiers.

Tatsächlich empfiehlt Benjamin Millam, die eigene Katze zuerst zu trainieren, und erst dann seinen Fütterautomaten nachzubauen – ersteres scheint für den Erfolg entscheidender zu sein als die richtige Verdrahtung und Progammierung der Komponenten. So widmet sich sein Blogpost nur kurz den technischen Spezifikationen, dafür aber erheblich ausführlicher den drei aufeinander aufbauenden Trainigssequenzen, die bei Monkey zum Erfolg geführt haben. (pek)