Social Commerce: Youtube Shorts bekommt Funktion für In-App-Shopping

Nach Tiktok bringt nun auch Youtube eine Funktion für direktes Shopping in die Kurzvideos Shorts. Außerdem gibt es ein Affiliate-Marketing-Programm.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Warsaw,,Poland,-,10.06.2020:,Youtube,App,On,The,Smartphone.,Youtube

(Bild: Shutterstock.com/Chubo - my masterpiece)

Lesezeit: 2 Min.

Alle wollen sie zum Shop werden: Nun bietet auch Youtube die Möglichkeit, eigene Produkte direkt in den Kurzvideos namens Shorts zu verlinken. Zuschauer können dann per Klick zum Shop geleitet werden und einkaufen, dabei geht es um Shops, die von den Videoerstellern selbst betrieben werden. Dazu gehört auch ein neues Affiliate-Marketing-Programm. Bisher laufen die Tests mit ausgewählten Creatorinnen und Creatoren in den USA, Indien, Brasilien, Kanada und Australien. Die Shoppingmöglichkeit soll aber freilich auf weitere Länder ausgeweitet werden.

Das neue Affiliate-Marketing-Programm funktioniert ebenfalls mit Links, die jedoch von anderen Unternehmen in Auftrag gegeben werden, die Contentcreatoren binden sie gegen Bezahlung ein. Auch dieses läuft bisher nur als Test in den USA und gilt ebenfalls für die regulären Videos auf Youtube. "Wir glauben fest daran, dass Youtube der beste Platz für Creatoren ist, um ein Geschäft aufzubauen und Einkaufen ist ein Teil dessen", zitiert TechCrunch eine Youtube-Sprecherin.

Erst kürzlich hatte Youtube-CEO Susan Wojcicki angekündigt, dass das Partnerprogramm, über das Inhalte monetarisiert werden können, auf Shorts ausgeweitet wird. Noch startet allerdings erst eine Bewerbungsfrist für die Creatoren. Dafür senkt Youtube die Anforderungen, die ein Kanal braucht, um teilnehmen zu können – etwa die mindest-Anzahl an Abonennten. Mittlerweile gibt es mehr als zehn Wege, wie man auf Youtube Geld verdienen kann. Aktuell gibt es geradezu einen Wettlauf, wer Creatoren möglichst exklusiv für seine Plattform halten kann, dabei spielt Geld freilich eine große Rolle. Mit den Inhalten sollen denn auch die Fans kommen und bleiben, und mit mehr Nutzern die Werbeeinnahmen in die Höhe geschraubt. Um zu zeigen, wo Inhalte im Original erstellt und hochgeladen wurden, haben mehrere soziale Netzwerke Wasserzeichen eingeführt.

Tiktok, Kurzvideo-Pionier, hat vergangene Woche angekündigt, Social Commerce anzubieten. Zunächst gibt es eine In-App-Shopping-Funktion, mit der es nicht mehr nötig sein wird, einen Shop etwa mit Shopify zu betreiben. Auch heißt es, Tiktok sucht Lagermitarbeiter, was für ein größeres Vorhaben in Sachen Aufbaue einer Handelsplattform spricht. Damit könnte der einstige Videodienst zum Amazon-Konkurrenten werden.

(emw)