Software-Patente gegen Open Source

Richard Stallman, Begründer des GNU-Projekts, sucht nach Beispielen für Open-Source-Programme, die mit Software-Patenten in Konflikt geraten sind.

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Von
  • Oliver Diedrich

Richard Stallman, Begründer des GNU-Projekts und Präsident der Free Software Foundation (FSF), sucht nach Beispielen für Open-Source-Programme, die mit Software-Patenten in Konflikt geraten sind. Ziel der Aktion ist es, die Gefahr aufzuzeigen, die freier Software aus Software-Patenten erwächst. Wer derartige Beispiele kennt, soll die näheren Umstände (betroffenes Programm, Entwickler des Programms und so weiter) per E-Mail an patent-examples@gnu.org schicken.

Open-Source-Befürworter haben ihre Einwände gegen Software-Patente in den Diskussionen der vegangenen Monate um eine Neufasssung des Europäischen Patentübereinkommens immer wieder deutlich artikuliert. Ihr zentrales Argument: Eine umfassende Patentierung von Software würde es unmöglich machen, überhaupt noch Programme zu entwickeln, die nicht gegen bestehende Patente verstoßen. Für Open-Source-Entwickler ergäbe sich durch Patentierbarkeit von Software eine vertrackte Situation. Sie haben zum einen, da sie ihre Software im allgemeinen kostenlos abgeben, keine Einnahmen, aus denen sie Lizenzgebühren bezahlen könnten; zum anderen machen es die offenen Quelltexte besonders leicht, die verwendeten Algorithmen auf den Einsatz patentierter Verfahren zu überprüfen. (odi)