Nach App-Chaos: Sonos-Chef Patrick Spence tritt zurĂĽck
Patrick Spence tritt laut The Verge von seinem Posten als CEO bei Sonos zurĂĽck. Er hatte den missratenen Launch der neuen App mitverantwortet.
Patrick Spence ist als CEO des Sound-Spezialisten Sonos zurückgetreten. Das bestätigte Sonos gegenüber The Verge. Spences Posten soll das Aufsichtsratsmitglied Tom Conrad auf Interimsbasis übernehmen, schreibt The Verge. Conrad war in der Vergangenheit unter anderem bei Apple, Snapchat und Pandora tätig.
Laut The Verge ist der Rücktritt von Patrick Spence als Sonos-CEO maßgeblich auf den missratenen Launch der neuen Sonos-App im vergangenen Mai zurückzuführen. Sonos hatte die von Grund auf neu entwickelte Anwendung im vergangenen Mai veröffentlicht. Die App enttäuschte die Nutzer jedoch mit fehlenden Features und Bugs.
So groß war der Ärger in der Nutzerschaft über die verschlimmbesserte App, dass Sonos sich monatelang um Wiedergutmachung bemühen musste. Das passierte zuerst im Rahmen einer Forenfragerunde, bei der sich einige Sonos-Angestellte den kritischen Fragen der Community stellten und Verbesserungen versprachen. Schnell wurde klar, dass auch das nicht ausreichen würde, um die Wogen zu glätten.
"Keinen Mitarbeiter, dem es nicht wehtut"
Sonos-Chef Spence musste also persönlich den Kopf hinhalten und seinen eigenen Foren-Post absetzen, in dem er um Entschuldigung bat. "Wir wissen, dass zu viele von euch erhebliche Probleme mit unserer neuen App hatten", schrieb Spence in dem Post. "Es gibt keinen Mitarbeiter bei Sonos, dem es nicht weh tut, euch enttäuscht zu haben."
Schließlich veröffentlichte Sonos ein Trello-Board, das den Entwicklungsfortschritt an der App aufzeigt. Später legte Sonos sogar einen sieben Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog vor, der Prozesse verbessern und das Vertrauen der Community zurückgewinnen soll. Darin versprach Sonos strengere Qualitätskontrollen und die Ernennung eines "Qualitäts-Ombudsmannes".
Laut The Verge wird Patrick Spence noch bis zum 30. Juni von Sonos bezahlt, um die Firma zu beraten. Derweil will der US-Audiospezialist einen neuen CEO suchen.
(dahe)