Sony Deutschland verfehlt selbstgesetzte Ziele

Der Elektronikriese muß auf dem deutschen Markt einen Verlust von 13,4 Millionen Euro verkraften.

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  • dpa

Sony Deutschland will nach einem Vorsteuer-Verlust von 13,4 Millionen Euro in 2001 im laufenden Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen in zweistelliger Millionenhöhe schreiben. Im vorausgegangenen Geschäftsjahr war noch ein Gewinn vor Steuern von 16 Millionen Euro eingespielt worden. Der nach eigenen Angaben deutsche Marktführer in der klassischen Unterhaltungselektronik habe 2001/2002 ein Umsatzrückgang von fast neun Prozent auf 1,32 Milliarden Euro eingefahren, teilte die Sony Deutschland GmbH mit.

"Damit haben wir unser Ziel von einem Wachstum auf 1,5 Milliarden Euro in einem schwierigen Marktumfeld nicht erreicht", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Leopold Bonengl. Er begründete die Entwicklung mit einer anhaltenden Konjunkturschwäche, negativen Einmaleffekten für Investitionen -- beispielsweise bei der EDV-Infrastruktur -- sowie Markteinbrüchen für die Informationstechnologie-Branche.

"Beispielsweise Kirch ist ein großer Kunde von uns, der derzeit nicht in der Lage ist, Investitionen zu tätigen", sagte Bonengl. Dennoch zeigte er sich optimistisch, dass Sony mit innovativen Produkten ein Umsatzwachstum von acht Prozent im laufenden Geschäftsjahr erzielen werde, was sich bereits im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres andeute. Zu den Innovationen gehörten etwa ein neues Auto-Navigationssystem sowie eine All-in-one-Maschine: Sie verbinde die Funktionen eines PCs, eines Online-Terminals, eines digitalen Videorekorders sowie einer Hifi-Anlage und diene zugleich auch als Schaltzentrale für ein heimisches Netzwerk.

Als Vision bezeichnete Bonengl neue Produktlinien, die bis zum Jahr 2005 durch breitbandige Netze alle nahtlos miteinander verbunden werden sollten. Insgesamt erzielte Sony in Deutschland einen rückläufigen Marktanteil von 11,5 Prozent (minus 0,7). Die Zahl der Beschäftigten blieb mit knapp 1100 Mitarbeitern stabil. (dpa) / (tol)