Neue Playstation-Chefs: Sony findet Nachfolger fĂĽr Jim Ryan
Playstation bekommt zwei neue CEOs: Hideaki Nishino und Hermen Hulst lösen Jim Ryan ab. Damit geht auch eine neue Geschäftsstruktur einher.
Sonys Playstation-Sparte bekommt eine Doppelspitze: Hideaki Nishino und Hermen Hulst lösen Jim Ryan ab, teilte Sony bei der Präsentation seiner aktuellen Geschäftszahlen mit. Ryan hatte sich im vergangenen September dazu entschieden, das Unternehmen im März zu verlassen. Seitdem füllte die Rolle interimsmäßig Sony-Präsident Hiroki Totoki aus.
Ab Juni gibt eine langfristige Lösung, die auch eine neue Struktur bedeutet: An die Stelle von Ryans CEO-Posten treten zwei Co-CEOs, die direkt an Hiroki Totoki berichten. Hulst führt dabei die neu geschaffene Studio Business Group an, die Sonys Entwicklerstudios umfasst und damit hauptverantwortlich für die Entwicklung von Playstation-Blockbustern ist. Zudem soll er die Verfilmung von Playstation-Marken verantworten, wie es beispielsweise mit "The Last of Us" erfolgreich umgesetzt wurde. Hulst war bereits als Chef der Playstation-Studios tätig und dürfte sich in seiner beförderten Position unmittelbar zurechtfinden. Hideaki Nishino wird derweil die Platform Business Group anführen, die neben der Konsolen-Hardware auch die Beziehung zu externen Entwicklungspartnern verantwortet.
CEOs sollen neue Spieler erreichen
"Diese beiden Führungspersönlichkeiten werden klare Zuständigkeiten haben und die strategische Richtung vorgeben, um sicherzustellen, dass wir die Beziehung zu Playstation-Nutzern weiter vertiefen und unsere Spielerfahrungen auf neue Nutzer ausweiten können", kommentiert Hiroki Totoki.
Der frühere Playstation-CEO Jim Ryan kam 1994 zu Sony, wo der Brite zuerst in der europäischen Abteilung tätig war. 2016 wurde er zum globalen Marketing-Chef befördert, bevor er im April 2019 an die Spitze von Sony Interactive Entertainment wechselte. In seine Amtszeit fiel der ausgesprochen erfolgreiche Marktstart der Playstation 5. Zudem hat Sony unter Ryan zahlreiche Studios gekauft, darunter Firewalk, Bungie und Housemarque. Zuletzt musste Ryan noch die Entlassung von über 900 Playstation-Angestellten verantworten.
Rekordjahr trotz schwächelnder PS5
Sonys Playstation-Verkaufszahlen blieben derweil knapp hinter den bereits gesenkten Erwartungen zurück: Im Februar hatte das Unternehmen seine Prognose angesichts sinkender Absätze auf 21 Millionen verkaufte Konsolen für das Fiskaljahr nach unten korrigiert. Tatsächlich wurden im seit Ende März abgeschlossenen Fiskaljahr 20,8 Millionen PS5-Exemplare verkauft. Der Umsatz mit dem gesamten Spielgeschäft stieg dennoch auf einen Rekordwert von 29,6 Milliarden US-Dollar, was unter anderem auf starke Spiele-Releases wie "Marvel's Spider-Man 2" und "Helldivers 2" zurückzuführen ist. Gerade der Erfolg von "Helldivers 2" kam überraschend: Der Shooter wurde innerhalb von drei Monaten nach Release über 12 Millionen Mal verkauft.
Für das neue Geschäftsjahr erwartet Sony 18 Millionen verkaufte Konsolen. Ende 2024 wird eine technisch stärkere PS5 Pro erwartet, die bislang aber noch nicht offiziell bestätigt wurde.
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(dahe)