Sony kauft Spielestudio Firewalk

Mit dem Zukauf von Firewalk kommt Sony auf 20 First-Party-Studios. Das Team arbeitet eigenen Angaben zufolge an einem Multiplayer-Spiel auf Blockbuster-Niveau.

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(Bild: Sony)

Lesezeit: 2 Min.

Sony hat den US-Spieleentwickler Firewalk Studios gekauft. Die Geldsumme der Transaktion ist nicht bekannt. Durch den Zukauft hat Sony jetzt 20 sogenannte "First-Party-Studios", also eigene Entwicklerfirmen, die vorrangig Exklusivspiele für die Playstation schmieden.

Die Firewalk Studios sitzen in der Stadt Bellevue im Bundesstaat Washington und sind als Entität weitgehend unbekannt: Die 2018 gegründete Firma hat bislang noch kein eigenes Spiel auf den Markt gebracht. Das Team soll aber aus erfahrenen Entwicklern bestehen, die an Spielereihen wie "Destiny", "Mass Effect" und "Call of Duty" gearbeitet haben.

Der selbst ausgerufene Anspruch der Firewalk ist daher AAA-Qualität. Das Studio arbeitet derzeit an einem noch unangekündigten Multiplayer-Spiel, für den Sony schon 2021 als Publisher auserkoren wurde. Dass Sony nun direkt zuschlägt, spricht dafür, dass interne Demos dieses Mehrspieler-Titels einen guten Eindruck beim Gaming-Riesen hinterlassen haben.

Das Vorgehen erinnert an den Kauf des Entwicklerstudios Haven vor gut einem Jahr. Auch damals ließ sich Sony offenbar von prominenten Namen und internen Produkdemonstrationen zum Kauf bewegen. Bis heute hat Haven keinen Trailer zu seinem kommenden Spiel veröffentlicht. Zu den weiteren Gaming-Zukäufen der vergangenen Jahre gehören "Destiny"-Entwickler Bungie, die Mobilentwickler Savage Game Studios und Housemarque, das Team hinter dem Shooter "Returnal".

Große Übernahmen der direkten Konkurrenz will Sony dagegen mit allen Mitteln verhindern: Das japanische Unternehmen wehrt sich vehement gegen Microsofts Pläne, die US-amerikanische Spielefirma Activision Blizzard zu übernehmen. Sony bezeichnet den Deal als wettbewerbsbeschädigend: Microsoft könne nach der Übernahme Preise erhöhen, was unabhängigen Entwicklerstudios schaden könnte. Die zu Activision gehörende "Call of Duty"-Reihe sei wegen ihrer riesigen Reichweite unersetzbar.

Mittelfristig würde ein "signifikanter" Teil der Playstation-User zu Microsoft wechseln, sollte die Übernahme samt "Call of Duty"-Spielen genehmigt werden. Microsoft hat Sony mehrfach zugesichert, "Call of Duty"-Spiele auch nach einer Übernahme weiterhin auf der Playstation anbieten zu wollen.

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