Playstation 5 Pro: Sonys bisher teuerste Spielekonsole kommt im November

Die PS5 Pro legt dank größerer GPU insbesondere bei der 3D-Leistung zu. Hinzu kommen neue Features – zu einem hohen Preis.

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Liegende Playstation 5 Pro neben Controller

Die PS5 Pro kommt im leicht abgeänderten Design.

(Bild: Sony Interactive Entertainment Inc.)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Lange brodelte die Gerüchteküche, jetzt ist es offiziell: Sony kündigt die Playstation 5 Pro für den 7. November 2024 zu einem Preis von 799 Euro an. Die Firma geht einen ähnlichen Weg wie seinerzeit bei der PS4 Pro: Die neue PS5 Pro brezelt primär die Grafikeinheit mit zusätzlichen Shader-Kernen und neuen Funktionen auf. Komplett neu ist eine KI-Einheit für das KI-Upscaling Playstation Spectral Super Resolution (PSSR) – im Bestfall vergleichbar mit Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS). Sony spricht von "den großen Drei" (Big Three): größere GPU, fortgeschrittenes Raytracing und KI-Upscaling.

In der Ankündigung nennt Sony keine konkreten Spezifikationen. Sämtliche Relativangaben decken sich jedoch mit den vorangegangenen Leaks aus zuverlässigen Quellen, weshalb wir diese als glaubwürdig einstufen. Nachfolgend die Zusammenfassung der bisherigen Informationen.

Die GPU der PS5 Pro wächst im Vergleich zur bisherigen PS5 (Slim) von 2304 auf 3840 Shader-Kerne, mit einem Architekturmix aus RDNA 3 (Radeon RX 7000) und RDNA 4 (kommende Radeon RX 8000). Damit gehen Cache-Vergrößerungen und Optimierungen an 3D-Berechnungen einher. Insbesondere sollen Raytracing-Grafikeffekte besser laufen.

Konsole PS5 Pro* Playstation 5 Xbox Series X
Prozessor
Architektur AMD Zen 2 AMD Zen 2 AMD Zen 2
Kerne / Threads 8 / 16 8 / 16 8 / 16
CPU-Takt bis zu 3,85 GHz bis zu 3,5 GHz fest 3,6 / 3,8 GHz (mit / ohne SMT)
Grafikeinheit
Architektur AMD RDNA 3 + 4er-Features AMD RDNA 2 AMD RDNA 2
Compute Units / Shader 60 / 3840 36 / 2304 52 / 3328
GPU-Takt bis zu 2350 MHz bis zu 2230 MHz fest 1825 MHz
Rechenleistung 18,1 TFlops 10,3 TFlops 12 TFlops
Speicher
Menge / Typ 16 GByte GDDR6 16 GByte GDDR6 16 GByte GDDR6
Interface 256 Bit 256 Bit 320 Bit
Übertragungsrate 576 GByte/s 448 GByte/s 10 GByte @ 560 GByte/s, 6 GByte @ 336 GByte/s
Datenträger
Menge / Typ 2 TByte Custom-PCIe-SSD 1 TByte Custom-PCIe-SSD 1 TByte Custom-PCIe-SSD
Erweiterbarkeit Standard M.2-PCIe-SSD Standard M.2-PCIe-SSD Custom-PCIe-SSD
Laufwerk UHD-Blu-ray optional UHD-Blu-ray UHD-Blu-ray
*basierend auf Gerüchten

Sofern die PS5 Pro ihre maximale GPU-Taktfrequenz halten kann, soll die Grafikeinheit 18,1 Teraflops schaffen. Zuweilen kursieren 36 Teraflops, allerdings ist dieser Wert theoretischer Natur, der nur unter bestimmten Voraussetzungen erreichbar ist: Die sogenannten Dual-Issue-Kerne von RDNA 3 verdoppeln ihren Rechendurchsatz, wenn zum selben Zeitpunkt zwei identische Rechenoperationen anfallen.

Das ist längst nicht immer der Fall, weshalb die Bildrate laut Sony um bis zu 45 Prozent ansteigt. Hardware-hungrige Raytracing-Grafikeffekte sollen zwei- bis dreimal schneller laufen. Damit die schnellere GPU nicht an der Speicherübertragungsrate verhungert, verwendet Sony schnellere GDDR6-Bausteine, vermutlich mit 18 statt 14 Gigabit pro Sekunde und Pin. Die Gesamt-Transferrate soll so von 448 auf 576 GByte/s steigen.

Die CPU-Kerne verweilen bei der Zen-2-Architektur, also auf dem technischen Niveau der Ryzen-3000-Prozessoren. Das ist nicht weiter tragisch, da bei den aktuellen Konsolen praktisch immer die GPU limitiert. Einen kleinen Boost soll es durch bis zu 350 MHz mehr Taktfrequenz geben. Unbekannt ist, in welchem Fertigungsprozess der neue PS5-Pro-Prozessor vom Band läuft.

Sony Playstation 5 Pro (6 Bilder)

(Bild:

Sony Interactive Entertainment Inc.

)

Zahlreiche Spiele erhalten PS5-Pro-Patches, die die Grafik aufhübschen sollen. Sony nennt konkret: Alan Wake 2, Assassin’s Creed: Shadows, Demon’s Souls, Dragon’s Dogma 2, Final Fantasy 7 Rebirth, Gran Turismo 7, Hogwarts Legacy, Horizon Forbidden West, Marvel’s Spider-Man 2, Ratchet & Clank: Rift Apart, The Crew Motorfest, The First Descendant und The Last of Us Part II Remastered.

Spiele ohne PS5-Pro-Patch sollen mit der schnelleren Hardware primär flüssiger laufen. Sony nennt das "PS5 Pro Game Boost".

Der Verkauf der PS5 Pro beginnt am 7. November. In Europa ruft Sony 800 Euro für die Konsole auf – zum Start ist die PS5 Pro damit fast doppelt so teuer wie die bisherige Playstation 5. Außer dem schnelleren Prozessor ist eine zwei statt ein Terabyte große PCI-Express-SSD dabei. Zudem legt Sony einen einzelnen Dualsense-Controller und "Astro's Playroom" bei. Ein UHD-Blu-ray-Laufwerk ist standardmäßig nicht dabei, kann aber wie bei der PS5 Slim ergänzt werden.

Ein Hinweis in eigener Sache: Die PS5 war drei Jahre lang durchgängig ausverkauft. Die Foraum-App klappert daher mit einem Verfügbarkeits-Bot alle großen deutschen Händler ab und benachrichtigt Nutzerinnen und Nutzer sofort, sobald Shops die Playstation 5 Pro anbieten. Außerdem macht Foraum auf Angebote aufmerksam.

Update

Die Slim-Version der Playstation 5 hat eine 1-TByte-SSD. Wir haben die Meldung entsprechend angepasst.

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