Sony schreibt rote Zahlen

Mit dem Ergebnis des ersten Quartals seines Geschäftsjahres liegt der japanische Konzern zwar über den Erwartungen der Analysten, er geht aber weiterhin von einem Jahresverlust aus.

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Der japanische Elektronikkonzern Sony hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 1,59 Billionen Yen (11,2 Milliarden Euro) umgesetzt. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres bedeutet das laut Mitteilung (PDF-Datei) einen Rückgang um 19,2 Prozent. Dem Nettogewinn von 35 Milliarden Yen vor einem Jahr steht nun ein Verlust von 37,1 Milliarden Yen gegenüber. Das Ergebnis liegt zwar über den Erwartungen der Analysten, Sony geht aber weiterhin von einem Jahresverlust aus. Der Konzern bleibt bei der Mitte Mai ausgegebenen Prognose von 120 Milliarden Yen Verlust bei 7,3 Billionen Yen Umsatz.

Die Sparte "Networked Products & Services" mit Spielkonsolen und Computern erlebte einen Umsatzeinbruch von 37,4 Prozent auf 247 Milliarden Yen. Sony lieferte in den vergangenen drei Monaten 1,1 Millionen Playstation 3 aus, rund eine halbe Million weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der ausgelieferten Playstation Portable ging sogar von 3,7 Millionen auf 1,3 Millionen Stück zurück. Die Sparte verbuchte einen operativen Verlust von knapp 40 Milliarden Yen gegenüber einem Gewinn von 4,6 Milliarden im vorigen Jahr.

Der Umsatz der Sparte "Consumer Products & Devices" mit Fernsehern, Digital- und Videokameras schrumpfte um 27 Prozent auf 773,4 Milliarden Yen. Unterm Strich schreibt dieser Geschäftsbereich 2 Milliarden Yen operativ in roten Zahlen; vor einem Jahr verbuchte Sony hier einen Gewinn von 36,1 Milliarden Yen.

Die Musiksparte wuchs dank der Übernahme des Bertelsmann-Anteils am ehemaligen Joint Venture Sony BMG im Oktober 2008 im Vorjahresvergleich von 55,5 Milliarden Yen auf 108,8 Milliarden Yen Umsatz. Die Sparte steigerte ihren operativen Gewinn um 15,6 Prozent auf 5,4 Milliarden Yen. Meistverkaufte Alben der vergangenen drei Monate waren "Together Through Life" von Bob Dylan, "Big Whiskey and the GrooGrux King" von der Dave Matthews Band und "Only By The Night" der Kings of Leon.

Vor allem dank der Einspielergebnisse der Filme "Angels & Demons" und "Terminator Salvation", denen kein vergleichbarer Erfolg im ersten Quartal des Vorjahres gegenübersteht, stieg der Umsatz der Film- und Fernsehsparte um 6,5 Prozent auf 170 Milliarden Yen. Operativ schreibt der Bereich 1,8 Milliarden Yen in schwarzen Zahlen, vor einem Jahr verbuchte er noch einen Verlust von 8,3 Milliarden Yen. (anw)