Sonys Gewinn schrumpft

Die Spielesparte des japanischen Unterhaltungselektronik-Konzerns kann dank der Playstation Portable starken Zuwachs verbuchen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bei nahezu gleichbleibendem Umsatz musste der japanische Elektronikkonzern Sony in seinen Bilanzen für das abgelaufene Geschäftsquartal einen starken Gewinnrückgang verzeichnen: Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs lag der Umsatz bei 1,703 Billionen Yen (12,2 Milliarden Euro), im gleichen Quartal des Vorjahrs lag er bei 1,702 Billionen Yen; der Nettogewinn allerdings schrumpfte um über 46 Prozent auf 28,5 Milliarden Yen (203 Millionen Euro).

Der operative Gewinn kletterte um 51,9 Prozent auf 65,9 Milliarden Yen (471 Millionen Euro). Sony führt die Steigerung beim operativen Gewinn vor allem auf eine Zahlung der japanischen Regierung für die Übertragung großer Teile von Sonys Pensions-Fonds zurück; dagegen stehen bei Sony zu verbuchende Belastungen beispielsweise durch Investitionen in das Musik-Jointventure Sony BMG mit dem Bertelsmann-Konzern und Verluste bei dem LCD-Jointventure mit Samsung sowie durch die Übernahme des Filmstudios MGM.

Im Elekroniksegment allein verzeichnte Sony mit 1,216 Billionen Yen (8,7 Milliarden Euro) gleichbleibende Umsätze, wobei ein Zuwachs bei LCD-TVs und Videokameras durch Rückgänge bei herkömmlichen TV-Geräten, Plasma-TVs und Digitalkameras wieder ausgeglichen wurde. Die Spielesparte allerdings konnte um 79 Prozent beim Umsatz zulegen, laut Sony vor allem durch hervorragende Hard- und Softwareverkäufe bei der Playstation Portable.

Die Elektroniksparte konnte den operativen Gewinn um 144 Prozent auf 17,3 Milliarden Yen (124 Millionen Euro) steigern – allerdings wurde hier auch der Großteil der Einnahmen durch die Übertragung des Pensions-Fonds verbucht. Der Umsatz der Spielesparte lag mit der Steigerung um 79 Prozent bei 214,2 Milliarden Yen (1,5 Milliarden Euro), der operative Gewinn bei 8,2 Milliarden Yen (59 Millionen Euro) – im Vorjahr kam Sony hier gerade noch mit einer schwarzen Null davon.

Sony macht neben dem PSP-Absatz auch gestiegene Umsätze mit der Playstation 2 in den USA und in Europa für das verbesserte Ergebnis verantwortlich. Die Filmsparte schließlich verzeichnete einen Umsatzrückgang um 17,2 Prozent auf 158,9 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Euro); es kam ein operativer Verlust von 6,6 Milliarden Yen (47 Millionen Euro) zu Stande, nachdem Sony Pictures im gleichen Quartal des Vorjahrs noch einen Gewinn von 27,4 Milliarden Yen (196 Millionen Euro) machte. (jk)