Soundkarten für den PCI-Slot

Das Ende der ISA-Soundboards scheint unabwendbar.

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Das Ende der ISA-Soundboards scheint unabwendbar. Läßt man Abwandlungen bereits bekannter Produkte beiseite, waren auf der CeBIT ausschließlich Neuvorstellungen für den PCI-Bus zu sehen. Erstaunlich ist das nicht: Datenrate und Installation rechtfertigen diesen Schritt allemal. Probleme gibt's aber dann, wenn die Karte kompatibel zum de-facto-Standard Soundblaster arbeiten soll - festgelegt auf Adresse 220h und IRQ 5 oder 7.

Abhilfe bringt erst ein Trick: entweder aktiviert man die Standard-Ressourceneinstellung am Plug'n'Play vorbei per Hardware-Kopplung -- so will Creative Labs dieses Problem lösen, auf der CeBIT ließ sich das aber noch nicht verifizieren -- oder man sorgt mit einem Software-Tool dafür, daß die eingebaute PCI-Soundkarte sich bei den genannten Ressourcen "angesprochen" fühlt.

Neue Karten stellten unter anderem Aztech, Creative Labs und Terratec vor. Aztech kombiniert seine Hardware mit einem 3D-Chipsatz von Aureal, der schon bei der Wiedergabe über lediglich zwei Lautsprecher für ein durchaus überzeugendes akustisches Resultat sorgt. Auf den gleichen Chip setzt Terratec bei der Xlerate, einer PCI-Soundkarte mit 64-stimmiger Polyphonie und einem Steckplatz für einen alternativ aufsetzbaren Wavetable-Synthesizer. Zudem erweitert Terratec die Palette seiner Karten um eine "kleine" Variante der EWS.

Nachdem es lange Zeit um das Thema General MIDI eher ruhig geblieben war, überraschte Yamaha das Publikum mit einem Frontalangriff. Das traditionsreiche Musikunternehmen kündigte auf der CeBit eine Soundkarte an, die einmal mehr auf dem hauseigenen Standard XG (Extended General MIDI) aufsetzt und volle XG-Kompatibilität bei satter Polyphonie (64 Stimmen gleichzeitig) zum Preis von unter 200 Mark bieten soll. Die XG-Sounds lassen sich dabei zwar nicht in ihrer klanglichen Basis verändern; auf die Filtereinstellungen hat man allerdings so weit Zugriff, daß sich das hörbare Resultat stark variieren läßt. (uh)