SpaceX: Riesenroboterarme sollen Starship bei fünftem Testflug einfangen

SpaceX plant für den fünften Start seines Spaceships im August eine Punktlandung auf der Abschussrampe. Zwei riesige Roboterarme sollen die Rakete einfangen.

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Veranschaulichung von SpaceX' Chopstick Verfahren

Das Rendering zeigt, wie das Starship von SpaceX bei der Landung von zwei Greifarmen eingefangen werden soll.

(Bild: SpaceX (Screenshot))

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Der fünfte Testflug der Starship-Rakete von Elon Musks Weltraumunternehmen SpaceX soll Anfang August stattfinden, sofern die Luftfahrtbehörde U. S. Federal Aviation Administration (FAA) nichts dagegen hat. Das teilte Elon Musk auf X (ehemals Twitter) am Samstag mit. Geplant ist dabei ein Landemanöver auf der Abschussrampe: Die 1. Raketenstufe soll dort wieder landen und dabei von zwei riesigen, automatisch betätigten Roboterarmen eingefangen werden.

Um die Starship-Rakete nach einem Einsatz schnell wiederverwenden zu können, soll sie auf der Rampe landen, auf der sie dann auch wieder starten kann. Dazu ist allerdings ein präziser Landevorgang nötig. Unterstützt wird der durch zwei Auffangarme, die motorisch angetrieben die Rakete bei der Landung umschließen und so einfangen sollen. Chopstick nennt SpaceX das Verfahren, weil die beiden Auffangarme die Rakete dabei wie Essstäbchen Nudeln aufnehmen. Klappt alles, könnte das die Anzahl der Flüge deutlich steigern, denn die Booster könnten so schneller inspiziert, überholt und wiederverwendet werden. Nur so dürften dann auch die rund 120 für 2025 geplanten Raketenstarts in Florida möglich sein.

Bisher hat das SpaceX-Team Ende Juni nur ein kurzes Video von einem Testaufbau der Chopstick-Anlage auf X gepostet, in dem das Umschließen der Rakete gezeigt wird. Ein weiteres Video vom gleichen Tag veranschaulicht in einem Rendering den gesamten geplanten Landevorgang.

In der Realität soll die Einfangmethode zum ersten Mal beim fünften Testflug durchgeführt werden, heißt es bei Space.com. Die Chancen dafür stehen gut, denn der zuletzt durchgeführte, vierte Starship-Testflug am 6. Juni hat ohne große Komplikationen geklappt. Es kam zwar zum unerwarteten Ausstoß von Flammen aus der ersten Raketenstufe, allerdings drehte sich die Rakete zur Landung richtig ein, um dann im Golf von Mexiko zu wassern.

Eine Untersuchung des Vorfalls durch die FAA ist nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht geplant. Es muss nach technischen Anpassungen an der Rakete und der Wiederaufbereitung lediglich die Flugfreigabe durch die FAA erteilt werden. Ein Starttermin Anfang August oder etwas später dürfte deshalb möglich sein.

(olb)