Spam und Malware: Cyberkriminelle missbrauchen Eskalation im Nahostkonflikt

Die Eskalation im Nahostkonflikt ruft auch Kriminelle auf den Plan. Sie verbreiten Malware und Spam, warnt ein IT-Sicherheitsunternehmen.

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(Bild: Shutter z/Shutterstock.com)

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Das IT-Sicherheitsunternehmen Bitdefender warnt vor vermehrtem Spam- und Malware-Aufkommen mit Bezug zum Palästina-Konflikt. Skrupellose Cyberkriminelle nutzten die Eskalation im Nahostkonflikt, um Malware-Kampagnen zu starten.

Ziel sei es, Geld oder persönliche Informationen von Opfern zu erbeuten. Die Virenlabore von Bitdefender haben demnach erste Spam-Kampagnen mit Bezug auf die Kriegsereignisse des 13. Oktobers entdeckt. Es handelte sich offenbar um vermeintliche Hilferufe. Die Adresse einer der Krypto-Wallets, die die Betrüger angegeben hatten, verzeichnete seit dem 11. Oktober sechs Transaktionen mit einem Wert von 100 US-Dollar.

Viele der Spam-Mails richteten sich an Empfänger aus Russland, gefolgt von Schweden, Rumänien, Iran und Indien. Die Betrüger suchten aber auch in den USA, Japan, Deutschland und dem Vereinigten Königreich nach Opfern.

Die bösartigen Akteure beobachteten den Autoren zufolge das Weltgeschehen und würden Trittbrettfahrer-Aktionen mit den ersten Nachrichten zu solchen Katastrophenereignissen starten. Das vom Ukraine-Krieg bekannte Muster wiederhole sich. In der aktuellen Situation wollen die Täter Opfer mit vermeintlichen Spendenaufrufen sowie mit angeblichen Hilferufen israelischer und palästinensischer Opfer in die Falle locken.

Die Virenanalysten gehen davon aus, dass es zu weiteren derartigen Kampagnen komme. Bei E-Mails von Unbekannten, deren Absender um Geld bitten oder persönliche Informationen erfragen, sollten Empfänger besondere Vorsicht walten lassen. Wer helfen möchte, sollte sich an seriöse und bekannte Spendenorganisationen wenden.

Auch andere Parallelen zu kriminellen Aktivitäten im Netz im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind erkennbar. Kurz auf die Eskalation im Nahostkonflikt folgten erste Cyberangriffe. So verbreitet ein komplexes Netzwerk russische Desinformationen darüber. In der Folge des Ukraine-Kriegs gelangen westlichen Strafverfolgern auch vermehrt Schläge gegen Cyberkriminelle.

(dmk)