Spanischer Telekom-Konzern Telefonica mit Gewinnrückgang

Die spanische Telekommunikationsgesellschaft Telefonica muss zum ersten mal seit acht Jahren einen zurückgegangenen Gewinn bekannt geben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Rabanus

Die spanische Telekommunikationsgesellschaft Telefonica muss zum ersten mal seit acht Jahren einen zurückgegangenen Gewinn bekannt geben. Während der Umsatz im ersten Halbjahr 2000 um 23,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1999 auf 13,28 Milliarden Euro stieg, ging der Nettogewinn um drei Prozent auf 989 Millionen Euro zurück.

Den Rückgang des Nettogewinns begründet die Gesellschaft mit sinkenden Einnahmen durch den Verkauf von Wertpapieren und höheren Abschreibungen durch Investitionen. Ohne diese Effekte wäre der Nettogewinn um 14 Prozent angestiegen, teilte Telefonica mit.

Wie derzeit bei allen Telekommunikationsgesellschaften schrumpften auch bei Telefonica die Gewinnmargen vor allem im Bereich der Sprach- und Datenkommunikation. Bei Umsatzsteigerungen von 1,8 und 17,4 Prozent in diesen Segmenten sanken die Gewinne vor Steuern um 13,6 und 23,1 Prozent. Im Mobilfunkbereich erbrachte ein Umsatzplus von 32,9 Prozent dagegen eine Zunahme an Gewinnen vor Steuern um 34,6 Prozent.

Der Mobilfunkbereich war auch bezogen auf die Kundenzahlen der wachstumsstärkste Bereich des Konzerns: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum legte er um 73,8 Prozent zu. Damit telefonierten nach dem ersten Halbjahr 2000 20,7 Millionen Kunden über die Netze von Telefonica, gut die Hälfte davon in Spanien. Die Zahl der Festnetzkunden dagegen stieg weitaus weniger schnell: Dem Unternehmen gelang nur eine Steigerung um 10,5 Prozent auf 40,5 Millionen Kunden. In diesem Segment überwiegt die Zahl der nichtspanischen Kunden leicht. (chr)