SparkFun ĂĽbernimmt Teensy Produktion und Vertrieb
Das beliebte Teensy-Prozessorboard wird zukĂĽnftig von SparkFun hergestellt und vertrieben. Damit soll die Zukunft des Teensy-Ă–kosystems gesichert werden.

(Bild: PJRC/Hackaday)
Teensy-Mikroprozessor-Boards sind schon lange ein guter Tipp, wenn man viel Rechenleistung, Speicher und Fließkommaarithmetik braucht. Durch den guten Support durch PJRC.COM (Paul J. Stoffregen und Robin C. Coon) ist die Anbindung an die Arduino-IDE und die verfügbaren Libraries von bester Qualität. Leider gab es immer mal wieder Lieferengpässe und auch die Preise der Boards waren immer etwas zu hoch. Nun wurde angekündigt, dass ab sofort SparkFun Electronics (USA) die Produktion und den Vertrieb von Teensy 4.0 und 4.1 übernimmt.
SparkFun wird den Direktvertrieb übernehmen und wie gewohnt auch an andere Händler verkaufen, sodass die Boards auch weiterhin in Shops zu kaufen sind, die derzeit Teensy führen. Dies ist ein Konzept, das schon länger für Maker-Hardware so funktioniert.
Erreicht werden soll damit eine zuverlässige, langfristige Versorgung mit Teensys. PJRC soll sich wieder auf die Softwareentwicklung und die Elektronik-Community konzentrieren können. SparkFun verfügt über die Fertigungskapazitäten und Verkaufsteams, die zur Unterstützung von PJRCs Arbeit und dem Wachstum des Teensy-Ökosystems erforderlich sind.
Die Bestellseiten bei PJRC werden in Kürze mit Links zu SparkFun aktualisiert. PJRC wird weiterhin Einzelchips für DIY-Projekte auf Basis des Teensy-Designs verkaufen. Das Teensy-Forum bleibt wie gehabt bestehen und PJRC erwartet, sich dort wieder mehr einbringen zu können.
Teensy
Der Teensy startete als 8-bit-AVR-Board mit dem Teensy(++) 2.0. Ab Teensy LC und 3.5 wurden dann Cortex-M-Chips verwendet, erst M4, aktuell M7 mit 600MHz Takt. Dabei bietet das Spitzenmodelle Teensy 4.x:
(Bild: PJRC.com)
Beliebt sind die Teensys durch ihre hohe Geschwindigkeit und die guten Bibliotheken, die sie fĂĽr die Datenverarbeitung so effektiv machen. Programmieren kann man die Boards in der Arduino IDE (Teensyduino), Visual Studio, PlatformIO, CircuitPython oder natĂĽrlich per Makefile.
Eine sehr hohe Beliebtheit erreicht der Teensy durch seine Audio-Library und das Audio Design Tool, das es ermöglicht, mit wenig Programmierarbeit Synthesizer oder Effekte für die Audioproduktion zu erstellen.
Mit dem per I2S angebundenen Audioshield wird das dann zu einem Spaziergang, wie man so sagt. So entstand der TSynth von ElectroTechnique.
(Bild: Carsten Wartmann)
Benutzt haben wir den Teensy auch als schnellen Digital-Analog-Converter fĂĽr 3D-Grafik auf dem Oszilloskop in der Make 6/17 auf Seite 114.
Videos dazu gibt es in einem kostenlosen Extra-Artikel.
(caw)