Speicherhersteller erwarten Preissteigerung

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Arbeitsspeicher sinkt seit Wochen kontinuierlich. Die DDR3-Preise erreichen zunehmend das DDR2-Niveau. Engpässe werden nicht erwartet, trotzdem rechnen Speicherhersteller für das zweite Halbjahr mit steigenden Kursen.

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Von
  • Karl Fröhlich

Die Speicherpreise bewegen sich einmal mehr nach unten. Im heise Preisradar sinkt der durchschnittliche Verkaufspreis gegenüber der Vorwoche um 3,3 Prozent auf 86,72 Euro. Gegenüber der KW 26 ist dies eine Reduzierung von zehn Prozent (96,07 Euro). Der Dollarkurs steigt im gleichen Zeitraum um rund sechs Prozent.

Während sich zur Ferienzeit die Komponentenpreise aufgrund der schwachen Nachfrage generell nach unten entwickeln, mangelt es dem Speichersegment nicht an Zuspruch. "Wir rechnen in den nächsten Wochen weiterhin sowohl mit guter Verfügbarkeit als auch mit guter Nachfrage", erklärt Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro Distribution. "Die Preise bewegen sich moderat nach unten. Gut nachgefragt werden derzeit DDR400- und DDR2-667-RAMs mit jeweils einem GByte sowie 2-GByte-Module der Kategorie DDR2-800 und DDR3-1333."

Der meistgesuchte Arbeitsspeicher ist im heise Preisradar nach wie vor das DDR3-1333 4-GByte-Kit G.Skill RipJaws. Dessen Einstandspreis hat sich im Vergleich zur Vorwoche um 6,2 Prozent auf nun 62,94 Euro netto verringert. Marktbeobachter gehen aktuell von einem anhaltenden Preisverfall aus. Die Speicheranbieter selbst wollen sich darauf natürlich nicht festlegen. Sie sehen immer eine Möglichkeit die Kurse nach oben zu korrigieren.

Der durchschnittliche Verkaufspreis ist zwischen der KW 26 und KW 30 um rund zehn Prozent gesunken.

Ein übermäßiger Handlungsbedarf, anstehende Speichereinkäufe jetzt zu tätigen, besteht nicht. "Der kurzfristige Bedarf kann jetzt abgedeckt werden", sagt George Linardartos, Geschäftsführer bei Transcend. "Nicht sehr dringende Käufe entweder jetzt tätigen oder mit ein wenig spekulativem Element versehen nach der Ferienzeit."

"Die Speicherpreise werden eher stabil bleiben mit einer leichten Tendenz nach oben zum Jahresende", prophezeit Christian Marhöfer, Geschäftsführer bei Kingston Technology. "Bei DDR1 sollten Endanwender aufgrund von Allokation jetzt zugreifen. Bedingt durch die knappen Produktionsmengen gehen wir von einer mittelfristigen Preissteigerung aus." Bei DDR2 und DDR3 soll es auf Grund der guten Verfügbarkeit bis auf weiteres zu keinen Engpässe kommen. Preislich hat DDR3 fast schon das DDR2-Niveau erreicht.

Fachhändler finden weitere Informationen zur Einkaufspreisentwicklung bei DRAM-Modulen auf heise resale. (gs)