Speicherpreise im Sinkflug

Rund 17 Prozent sank der Preis für ein PC100-DIMM mit 64 MByte seit Ende Juni.

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Zurzeit befinden sich die Preise für PC-Speichermodule im Sinkflug: Waren Ende Juni noch rund 180 Mark für ein No-Name-PC100-DIMM mit 64 MByte zu zahlen, so liegt der Preis für dieselbe Ware mittlerweile mit circa 150 Mark um gut 17 Prozent niedriger. In der Branche erklärt man die fallenden Preise mit der nicht so schnell wie erwartet steigenden Nachfrage nach Komplettrechnern. Nach Warnungen der Speicherchip-Firmen über hohe Auslastung ihrer Fertigungskapazität hatten sich viele PC-Hersteller im Sommer mit großen Vorräten eingedeckt. Da der PC-Absatz derzeit zu Wünschen übrig lässt, geben die PC-Hersteller ihre Überkapazitäten ab und bestellen weniger nach.

Ob und wie lange der aktuelle Preistrend anhält, weiß aber anscheinend niemand. Die Auguren deuten die Signale unterschiedlich: Während einige Branchenkenner schon bald wieder steigende Preise prognostizieren, sehen andere einen längeren Abwärtstrend. Noch Anfang September hieß es, die Preise würden eher steigen.

Immerhin, Firmen wie Micron, die sowohl Speicherchips als auch komplette PCs herstellen, bemerken erste Auswirkungen. Da sowohl die PC-Nachfrage geringer als erwartet ausfällt und gleichzeitig die Verkaufspreise für Speicherchips sinken, brach der Börsenkurs des Unternehmens erheblich ein. Micron gibt an, dass Vertragskunden für einen 64-MBit-SDRAM-Chip derzeit 7,50 US-Dollar zahlen; letzte Woche lag der Preis bei 8 US-Dollar. (ciw)