Spenden für Geflüchtete: Die App "WasWohin" soll helfen

Immer mehr Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Die Hilfsbereitschaft ist groß, die App "WasWohin" soll helfen, Spenden lokal zu koordinieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen

(Bild: Screenshot von waswohin.de)

Lesezeit: 3 Min.

Zahnbürsten, Windeln, Wasser, Nudeln – die App "WasWohin" soll helfen, all die Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine zu koordinieren. Der Grund: Oft ist nicht klar, welche Sachspenden genau benötigt werden, geschweige denn, an welchem Ort. Neben großen Trägern wie Kirchen oder dem DRK sammeln auch viele kleinere Organisationen, Vereine oder Privatpersonen Spenden. Wer gern helfen möchte, verliert so schnell den Überblick.

Die Idee der Entwickler von WasWohin ist, dass man mit der App direkt beim Einkaufen nachsehen kann, welche Hilfsgüter in ihrer Nähe benötigt werden. So können sie die gewünschten Artikel einkaufen und gleich zur Sammelstelle bringen. Damit wollen die Macher verhindern, dass Annahmestellen haufenweise Dinge bekommen, die sie nicht benötigen.

Die WasWohin-App zeigt Hilfsgesuche in der Nähe an, Hilfskräfte können ihren Bedarf selbst eintragen.

(Bild: WasWohin; Montage: heise online)

Die App hat zwei Funktionen: die Suche nach konkreten lokalen Spendengesuchen und die Möglichkeit, ebensolche aufzugeben. Um zu erfahren, wo in der Nähe welche Spenden benötigt werden, öffnen Nutzer einfach die App und tippen unten auf "Helfen". Auf der Karte sind die einzelnen Annahmestellen markiert, per Tipp auf eine Marke öffnet sich ein Kasten mit mehr Informationen. Zusätzlich gibt es eine Listen-Ansicht. Mit aktivierter Standort-Funktion zeigt die App automatisch die Gesuche in der Nähe (falls vorhanden).

Momentan ist die Karte von WasWohin noch recht leer. Damit das Prinzip der App funktioniert, müssen Organisationen und Helfer eintragen, welche Produkte ihnen aktuell fehlen. Dafür genügt eine E-Mail an info@waswohin.de. Die Entwickler von WasWohin übernehmen die Informationen dann in die App. Alternativ kann man selbst in der App unten auf "Suchen" gehen und im Formular die gesuchten Güter, den Ort sowie gegebenenfalls Kontaktdaten, Öffnungszeiten und eine Webseite angeben.

Die Idee zu der App hatte Projektmanager Rüdiger Trost, als er selbst beim Einkaufen schnell Hilfsgüter mitkaufen wollte – aber partout nicht herausfinden konnte, was wo benötigt wurde. Seinem Aufruf auf Twitter folgten Entwickler und Designer aus München, gemeinsam entwickelten sie die App innerhalb weniger Tage in ihrer Freizeit. Bereits 2015 hatte Trost eine ähnliche App mitentwickelt, "helphelp2".

Die WasWohin-App ist kostenlos, tracking- und werbefrei, die Betriebskosten tragen die Macher laut eigener Angabe privat. Hier finden Sie die WasWohin-App für Android und hier gibt es die App für iOS. Außerdem gibt es eine Web-Version von WasWohin. Weitere Informationen, wie Sie den Menschen in der Ukraine helfen können, finden Sie in unserem Leitfaden.

(gref)