Spezifikationen für HDMI 1.3 sind fertig
Das kopiergeschützte Digital-Interface unterstützt unter anderem neue Audio-Codecs und bekommt einen neuen Mini-Anschluss.
Die sieben Entwicklungsfirmen hinter dem High-Definition Multimedia Interface HDMI (Hitachi, Matsushita Electric Industrial – Panasonic, Philips, Silicon Image, Sony, Thomson und Toshiba) haben bekannt gegeben, dass die Spezifikationen für HDMI 1.3 fertiggestellt wurden. Bei dem kopiergeschützten digitalen Audio/Video-Interface wird in der neuen Fassung die maximale Geschwindigkeit für eine Single-Link-Verbindung von 165 MHz (4,95 GBit/s) auf 340 MHz (10,2 GBit/s) erhöht. Die mögliche Farbtiefe steigt von 24 auf 30, 36 und 48 Bit (RGB oder YUV). Das neue Farbraummodell "xvYCC" unterstützt laut Entwickler die 1,8-fache Anzahl von Farben aktueller HDTV-Übertragungen. Ein neuer Mini-Anschluss verspricht einfachere Verbindungen mit HD-Camcorders und Digitalkameras.
Neu in HDMI 1.3 ist auch die Funktion "Lip Sync", die für Synchronität zwischen Video und Ton sorgen soll. Da die Bildaufbereitung in den Flachbildfernsehern einige Zeit in Anspruch nimmt, muss auch der Ton zeitverzögert über das angeschlossene Audioequipment ausgegeben werden.
Schließlich ermöglicht HDMI 1.3 die Übertragung der Bitströme neuer Audioformate wie Dolby Digital Plus und TrueHD, die beispielsweise auf den ersten HD DVDs zu finden sind. Bei HDMI 1.1 und 1.2 werden die Daten zunächst in das PCM-Format verwandelt und in dieser Form über die Digitalleitung geschickt. Ken Kutaragi, Präsident und CEO von Sony Computer Entertainment, hat bereits angekündigt, dass die PlayStation 3 einen HDMI-1.3-Anschluss haben wird.
Zu HDMI beziehungsweise den mit HDTV Einzug haltenden Kopierschutztechniken siehe auch: (nij)
- Feingliedrig, Mit HDTV zur geschlossenen Kopierschutzkette, c't 6/06, S. 148
