Spiele-Handheld ROG Ally X kommt am 2. Juni mit größerem Akku
Asus verspricht für sein neues Ally einen größeren Akku und Änderungen beim Speicher. Vor allem die SSD lässt sich leichter aufrüsten.
Am 2. Juni will Asus die neue Version seines Spiele-Handhelds "Ally" vorstellen. Sie heißt nicht, wie vorab vermutet wurde, "Ally 2", sondern "Ally X". Dem Unternehmen zufolge folgen die Änderungen den Wünschen, die bisherige Nutzer des Geräts geäußert hatten.
Wie Asus in einem YouTube-Video und in einem Gespräch mit The Verge bereits bestätigt hat, ist die größte Neuerung ein anderer Akku. Die kurze Laufzeit von teils nur etwas mehr als einer Stunde bei anspruchsvollen Spielen war der größte Kritikpunkt seit dem Marktstart des Ally vor einem Jahr. Im Vergleich der aktuellen Spiele-Handhelds für PC-Titel von heise online kam das Ally Z1 Extreme mit Forza Horizon 5 in der höchsten Leistungsstufe und einer Helligkeit von 200 cd/m³ sogar nur auf 58 Minuten.
Standard-SSDs und wohl verdoppelte Akkulaufzeit
Deutlich mehr als 30 oder 40 Prozent größer soll der Akku des Ally X werden. Asus deutete bei The Verge auch eine in etwa verdoppelte Laufzeit an. Auch der Rest des Innenlebens wird umgebaut: Das RAM soll größer als die bisherigen 16 GByte werden und der Slot für M.2-SSDs auch Stecklinge im Format 2280 aufnehmen, nicht mehr nur die bisherigen 2230-SSDs. Damit steigt die Auswahl an Massenspeichern zum Nachrüsten. 2280-Modelle im üblichen Format für Notebooks und Desktops sind zudem im Vergleich meist billiger als die kurzen SSDs.
Das Display soll unverändert bleiben, also bei 7 Zoll und mit variabler Wiederholfrequenz von 48 bis 120 Hertz, was sich in der Software auch einstellen lässt, um etwa die Akkulaufzeit zu verlängern. Schneller wird das Ally X höchstens durch eventuell fixeres RAM. Das SoC bleibt mit dem AMD Z1 unverändert – ob es wie bisher verschiedene Modelle mit Z1 und dem schnelleren Z1 Extreme geben wird, ist noch nicht bekannt.
Neue, aufgeräumte Oberfläche
Ebenso gibt es noch keine Bilder des Geräts selbst. Es dürfte jedoch durch den größeren Akku schwerer werden. Asus gibt jedoch an, dass das neue Ally leichter zu reparieren sein soll, unter anderem, indem sich die Joysticks austauschen lassen. Das dürfte auch einen Markt für Drittanbieter eröffnen. Eventuell behält Asus auch das bisherige Gehäuse, vielleicht mit Änderungen bei den Anschlüssen und Luftauslässen, bei, denn im aktuellen Ally war noch viel Luft umbaut.
Was das Unternehmen aber bereits zeigte, ist eine neue, deutlich aufgeräumte Oberfläche namens "Armory Crate SE 1.5". Darin lassen sich die Spiele auch nach der jeweiligen Plattform wie Steam oder GOG sortieren und eine Deinstallation über diese Launcher auch direkt anstoßen. Ebenso sind die Voreinstellungen für die Spiele besser zu verwalten. Das ist besonders bei Spiele-Handhelds wichtig, um die Einstellungen für Leistung und Laufzeit pro Titel zu optimieren – Steam liefert für den Hauptkonkurrenten des Ally, das Steam Deck, hier Voreinstellungen mit.
Während das Steam Deck unter der Linux-Variante SteamOS läuft, will Asus langfristig bei Windows bleiben. Das erhöht die Kompatibilität, aber erfordert für die gerätespezifischen Oberflächen wie die Armory Crate eine stete Weiterentwicklung. Darauf dürfte bei der Vorstellung neben dem dickeren Akku auch das größte Augenmerk liegen.
(nie)