Attraktive Spielebranche: Zwei Drittel schielen auf Jobs in Games-Entwicklung

Die Games-Branche in Deutschland wächst weiter. Einer aktuellen Umfrage zufolge halten 67 Prozent der Deutschen Spieleentwicklerjobs für attraktiv.

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(Bild: stavklem/Shutterstock.com)

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67 Prozent der Deutschen halten Jobs in der Spieleentwicklung für attraktiv. Das geht aus einer aktuellen Befragung hervor, die der Branchenverband game im Vorfeld der Spielemesse Gamescom veröffentlicht hat. 60 Prozent der Befragten glauben außerdem, dass Spieleentwicklerjobs immer wichtiger werden.

Insgesamt arbeiten bei Entwicklungsstudios und Publishern mittlerweile knapp 11.992 Menschen, teilte der Branchenverband game bereits im Juli mit. Das sei eine Steigerung von 7 Prozent im Vergleich zu 2022. Innerhalb des vergangenen Jahres wuchs die Anzahl der Spieleunternehmen außerdem um 15,5 Prozent auf insgesamt 908. 411 davon agieren als Entwickler und Publisher von Videospielen, 450 sind exklusiv mit der Entwicklung von Spielen beschäftigt. Die verbleibenden 47 sind als Publisher ausschließlich in der Vermarktung von Games tätig. Seit 2020 ist die Anzahl der Spieleunternehmen in Deutschland um 46 gestiegen.

Auch wirtschaftlich legte der deutsche Spielemarkt im ersten Halbjahr 2023 zu: Insgesamt wurden mit Spielen und Spielehardware rund 4,7 Milliarden Euro umgesetzt, teilte der Branchenverband mit. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Spiele selbst waren für 2,7 Milliarden Euro verantwortlich, Games-Hardware für 1,6 Milliarden Euro. Die verbleibenden 413 Millionen Euro entfallen auf Online-Services.

"Nachdem sich der deutsche Games-Markt 2022 auf hohem Niveau stabilisieren konnte, hat er im ersten Halbjahr 2023 wieder an Fahrt gewonnen", sagte Felix Falk vom Branchenverband game. "Ein Plus von 4 Prozent ist angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den vergangenen Monaten eine beachtliche Entwicklung. Vor allem die vielen hochklassigen Blockbuster-Titel im ersten Halbjahr haben zu diesem Ergebnis mit beigetragen. Hinzu kam die weiterhin starke Nachfrage nach Spielekonsolen, die nun endlich besser befriedigt werden kann."

Das Wachstum in der deutschen Branche schreibt der Verband auch der 2020 gestarteten Gamesförderung des Bundes zu. Dass weitere Förderanträge nun ausgesetzt werden sollen, wertet der Branchenverband entsprechend als Gefahr für die Zukunft: "Zu anderen Standorten der Welt befinden wir uns in einer Aufholjagd, die droht von der Regierung nun wieder abgewürgt zu werden", sagte Falk. "So schafft es Deutschland nicht, Firmen anzuziehen und weitere Jobs entstehen zu lassen."

(dahe)