Spieß umgedreht: Micron verklagt Rambus

Nachdem Rambus diverse Speicherhersteller wegen Patentverletzung bei SDRAMs verklagt hat, setzt nun die amerikanische Speicherfirma Micron zum Gegenangriff an.

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Von
  • Andreas Stiller

Nachdem Rambus diverse Speicherhersteller wegen Patentverletzung bei SDRAMs verklagt hat (Hitachi, Toshiba, Oki, Infineon), setzt nun die amerikanische Speicherfirma Micron zum Gegenangriff an. Wohl in Absprache mit anderen Beteiligten beschuldigt sie Rambus, gegen Antitrust-Gesetze verstoßen zu haben und sich auf ungültige Patente zu berufen. Insbesondere hätte es Rambus schuldhaft versäumt, der Standardisierungs-Kommission JEDEC von den eingereichten Patenten zu berichten. Außerdem verstoße der Anspruch von Rambus, offene Speicherstandards unter eine patentgeschützte Monopol-Kontrolle zu bekommen, gegen amerikanische Antitrust-Gesetze.

Hitachi und Toshiba waren zuvor weniger wehrhaft und hatten sich mit Rambus außergerichtlich geeinigt - gegen Zahlung einer unbekannten Summe und einer Lizenzgebühr, die oberhalb der Abgabe für RDRAM-Speicher liegt. Infineon hat sich jedoch bislang geweigert und kann nun auf die Schützenhilfe von Micron aufbauen. Sollte Rambus unterliegen, entgehen der kalifornische Firma nicht nur die lukrativen Lizenzerträge, sondern sie hat auch noch mit saftigen Schadenersatzforderungen zu rechnen. (as)