Spotify-Gründer Daniel Ek möchte den FC Arsenal kaufen

Daniel Ek meint es ernst: Der Spotify-Gründer möchte den Fußball-Club FC Arsenal übernehmen. Dessen aktuelle Besitzer sind zuletzt unter Druck geraten.

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(Bild: Spotify)

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Der Spotify-Gründer und Internetmilliardär Daniel Ek möchte einen Fußball-Club kaufen: "Schon als Kind habe ich dem FC Arsenal zugejubelt" schrieb Ek vor wenigen Tagen auf Twitter. Sollten die Vereinsinhaber den Verkauf erwägen, dann würde er seinen Hut in den Ring werfen, schrieb Ek weiter.

Das war nicht einfach so dahingesagt, sagte der Spotify-Chef nun dem US-Nachrichtensender CNBC: "Ich möche den Eigentümern ein starkes Angebot machen, und ich hoffe, sie hören mir zu". Und weiter: "Ich meine es wirklich ernst. Ich habe das Geld schon zusammengetragen." Die Übernahme des englischen Spitzenclubs könnte mehrere Milliarden Euro kosten.

Der FC Arsenal gehört aktuell mehrheitlich dem US-Unternehmer Stan Kroenke. Der Milliardar reagierte öffentlich ablehnend auf das geplante Übernahmeangebot durch Ek. Man werde Arsenal zu keinem Preis verkaufen, sagte Kroenke der britischen Tageszeitung The Guardian. Noch seien keinerlei Angebote eingegangen, teilte der Londoner Fußballverein mit.

Bei den Fans des Traditionsclubs ist Kroenke allerdings spätestens seit der Zusage an die geplatzte Super League unten durch: Der FC Arsenal wollte wie fünf weitere britische Clubs (sowie drei italiensiche und drei spanische Vereine) an einer europäischen Superliga teilnehmen, die von der US-Bank J.P. Morgan finanziert werden sollte. Nach massiven Protesten aus der Fanszene, von Sportlern und aus der Politik wurde dieser Plan allerdings offiziell auf Eis gelegt – das Image der verantwortlichen Club-Eigentümer hat dennoch gelitten.

Hinzu kommt prominente Unterstützung für Daniel Ek: Mit Thierry Henry, Dennis Bergkamp und Patrick Vieira unterstützen drei namhafte Club-Legenden die Übernahmebemühungen des Spotify-Gründers. Der FC Arsenal gehört traditionell zu den erfolgreichsten Clubs in der englischen Premier League, konnte in den vergangenen Jahren allerdings nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen und steckt kurz vor dem Ende der Saison auf Platz 10 fest – fernab der Champions-League-Qualifikation.

Ek gründete den Musik-Streaming-Dienst Spotify im Jahr 2006 und blieb bis heute Geschäftsführer des Unternehmens. Trotz immer wachsender Nutzerzahlen – mittlerweile zählt Spotify über 150 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten – schreibt der Streaming-Dienst rote Zahlen. Zuletzt sank der durchschnittliche Erlös pro Kunde um 8 Prozent auf 4,26 Euro. Nun sollen Preiserhöhungen dabei helfen, Spotify profitabel zu machen. In Deutschland ändern sich die Abo-Kosten vorerst allerdings nicht.

(dahe)