Spotify: Streaming-Dienst hat mehr Nutzer, macht aber weiter Verlust

Im vergangenen Quartal hat Spotify erneut Nutzer dazugewonnen – doch die Einnahmen pro Person gingen zurück. In vielen Ländern steigen bald die Preise.

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(Bild: Spotify)

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Spotify verzeichnet weltweit 220 Millionen zahlende Kunden. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des schwedischen Streaming-Unternehmens hervor. Wenn man auch Gratis-User mitzählt, kommt Spotify sogar auf 551 Millionen Kunden – das übertrifft die Erwartungen des Streaming-Dienstes.

Aus den roten Zahlen kommt Spotify dennoch nicht raus: Zwar stieg der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, unterm Strich bleibt aber ein Verlust von 302 Millionen Euro – deutlich mehr als im Vorjahresquartal, als Spotify noch einen Verlust in Höhe von 125 Millionen Euro verzeichnete.

Das liegt unter anderem an erhöhten Abgaben an die Musikbranche. Pro Premium-Nutzer macht Spotify mittlerweile weniger Geld als noch in den vergangenen Jahren – 4,27 Euro ist ein Rückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gegensteuern will Spotify mit Preiserhöhungen. Am Montag kündigte Spotify teurere Abokosten in über 50 Märkten an, darunter die USA, Frankreich, Spanien und Großbritannien. Dort steigen die Kosten für das Basis-Abo von 10 auf 11 Dollar, Euro oder Pfund. In Deutschland werden die Preise vorerst nicht erhöht.

"Die Marktlandschaft hat sich seit unserer Einführung ständig weiterentwickelt", schreibt Spotify in einer Mitteilung zu den Preiserhöhungen. "Damit wir weiterhin innovativ bleiben können, ändern wir unsere Premium-Preise in einer Reihe von Märkten auf der ganzen Welt. Diese Aktualisierungen werden uns dabei helfen, den Fans und Künstlern auf unserer Plattform weiterhin einen Mehrwert zu bieten."

Spotify plant zudem, eine komplett neue Abo-Stufe einzuführen. Einem Bericht von Bloomberg zufolge will Spotify noch in diesem Jahr ein teureres Modell mit verlustfreiem Musik-Streaming anbieten. Die neue Abo-Stufe soll demnach "Supremium" heißen und vorerst in Märkten außerhalb der USA angeboten werden. Informationen zu den Preisen des Lossless-Abos stehen noch aus.

(dahe)