Dritte Entlassungswelle: Spotify entlässt 1500 Angestellte

Spotify trennt sich von 17 Prozent seiner Belegschaft. "Das Wirtschaftswachstum hat sich drastisch verlangsamt, und Kapital ist teurer geworden. Spotify ist keine Ausnahme von diesen Realitäten", schreibt Unternehmenschef Daniel Ek in einem Brief an Angestellten, den Spotify auch im Unternehmensblog veröffentlicht hat.

Spotify hatte zuletzt etwa 9000 Angestellte, die Stellenstreichungen betreffen demnach etwa 1500 Personen. Die entlassenen Mitarbeiter sollen durchschnittlich fünf Monatsgehälter an Abfindungen erhalten. "Ich bin zwar davon überzeugt, dass das die richtige Maßnahme für unser Unternehmen ist, aber ich weiß auch, dass es für unser Team unglaublich schmerzhaft sein wird", kommentiert Ek die Entlassungen.

Man habe über Entlassungen in kleinerem Umfang beraten, schreibt Ek weiter. Allerdings sei der Unterschied zwischen den finanziellen Zielen und den aktuellen Betriebskosten dafür zu groß. Es brauche daher umfangreiche Maßnahmen zur Kosteneinsparung. In den ersten drei Quartalen des Jahres hat Spotify einen Betriebsverlust von 370 Millionen Euro erwirtschaftet – weniger Verlust als im Vorjahr.

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Einfallsreichtum gefordert

Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung müsse man nun "einfallsreicher" werden, fordert Ek. Es ist bereits die dritte größere Entlassungswelle beim schwedischen Streaming-Unternehmen in diesem Jahr. Im Januar traf es 600 Personen, im Juni etwa 200 weitere Mitarbeiter.

In Deutschland erhöht Spotify derweil die Preise für seinen Streaming-Dienst – erstmals seit dem Marktstart vor über 10 Jahren. Das Individual-Abo wird von 10 auf 11 Euro pro Monat angehoben. Das Duo-Abonnementkostet 15 statt 13 Euro, das Familienabo 18 statt 15 Euro. Studenten müssen künftig 6 statt 5 Euro zahlen. Bestandskunden werden per Mail aufgefordert, den neuen Preisen zuzustimmen. Nutzern, die ablehnen, kündigt Spotify das Abo automatisch.

(dahe)