Sprint vollzieht Nextel-Kauf

T-Mobile USA ist durch die Nextel-Sprint-Fusion unter Druck: Die US-Tochter der Telekom liegt trotz großer Zuwächse abgeschlagen auf Platz 4 unter den US-Mobilfunkbetreibern.

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Von
  • dpa

Der Abschluss der milliardenschweren Fusion zweier US-Konkurrenten setzt T-Mobile in den USA unter Druck. Nachdem der amerikanische Mobilfunkriese Sprint den Kauf von Nextel Communications für rund 35 Milliarden Dollar abgeschlossen hat, liegt die Nordamerika-Tochter der Telekom trotz kräftiger Kundenzuwächse weit abgeschlagen hinter den drei Großen der Branche auf Platz vier.

T-Mobile USA hat derzeit 19,2 Millionen Kunden. Die amerikanischen Branchenführer Cingular und Verizon Wireless verfügen dagegen über jeweils knapp 50 Millionen Kunden und die neue Sprint Nextel hat mehr als 44 Millionen Mobilfunk-Nutzer. T-Mobile USA konnte binnen Jahresfrist zwar 24,7 Prozent Kunden hinzugewinnen, doch legten die drei Großen ebenfalls kräftig zu.

Sprint Nextel mit Sitz in Reston (Virginia) bringt es auf einen Umsatz von 40,8 Milliarden Dollar und hat 80.000 Mitarbeiter, gab das Unternehmen bekannt. Der Handel in Aktien von Sprint Nextel beginnt am heutigen Montag unter dem neuen Aktiensymbol "S". Bisher wurden die Sprint-Aktien unter "FON" notiert.

Als nächsten wichtigen Schritt will Sprint Nextel bis 2006 seine lokale Telefongesellschaft verselbstständigen und an die eigenen Aktionäre abgeben. Sie verfügt über 7,5 Millionen Anschlüsse in 18 US-Bundesstaaten und hat einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Dollar.

Sprint hatte am Freitag außerdem die Übernahme der Mobilfunkfirma US Unwired für 6,25 Dollar je Aktie oder rund 1,3 Milliarden Dollar in bar vollzogen. Diese Gesellschaft hat mehr als 500.000 Kunden in neun US-Bundesstaaten. Gleichzeitig gab Sprint ein Abkommen mit der USA Mobility bekannt, in dessen Rahmen diese Firma ihren Kunden Sprint-Dienste anbieten wird. (dpa) / (jk)