Stadia: CD Projekt zeigt, wie man "Cyberpunk 2077"-Spielstände rettet

Was passiert mit Spielständen, wenn Stadia im Januar schließt? Man kann sie teilweise retten. Wie das geht, zeigt CD Projekt am Beispiel "Cyberpunk 2077".

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(Bild: CD Projekt)

Lesezeit: 2 Min.

Viele Nutzerinnen und Nutzer von Stadia sorgen sich um ihre Spielstände: Wenn Googles Cloud-Gaming-Dienst im Januar schließt, gehen auch die Speicherstände der Spiele verloren – und damit möglicherweise Dutzende oder gar Hunderte Stunden Spielfortschritt. Die gute Nachricht ist, dass viele Spielstände gerettet werden können. Wie das geht, zeigt nun CD Projekt Red nun am Beispiel von "Cyberpunk 2077".

Auf seiner Webseite hat CD Projekt ein Tutorial veröffentlicht, in dem es beschreibt, wie man an die Spielstände von "Cyberpunk 2077" auf Stadia kommt. Im Kern geht es dabei um das Tool "Google Datenexport", im englischen Google "Takeout". Dort findet sich die Möglichkeit, Stadia-Daten für den lokalen Einsatz zu extrahieren. Neben Erfolgen und Statistiken sind auch die Spielstände Teil dieses Datenpakets.

Die über den Datenexport heruntergeladenen Dateien können dann schlicht in den passenden Ordner einer lokalen Spielinstallation geschoben werden, um sie beispielsweise bei Steam-Installationen nahtlos weiterverwenden zu können. Jedes Spiel legt seinen Spielstandordner an anderer Stelle ab. Nachschlagen kann man diesen Pfad unter anderem im PC Gaming Wiki.

Die "Cyberpunk 2077"-Methode sollte grundsätzlich auch bei anderen Stadia-Spielen funktionieren. Dennoch gibt es Fälle, in denen der Verlust von Spielständen droht – gerade bei Mehrspielertiteln besteht das Risiko. Ende September schlug etwa ein Twitter-Post des Users ItsColourTV hohe Wellen, der eigenen Angaben zufolge 6000 Stunden Fortschritt in "Red Dead Online" verlieren könnte. Der Google-Datenexport sei keine Lösung, weil die Spieldateien nicht bei Stadia, sondern auf den Servern von Rockstar Games liegen.

Firmen wie Ubisoft, Bungie und IO Interactive haben daher gesonderte Maßnahmen angekündigt, die sicherstellen sollen, dass Spielerinnen und Spieler auch außerhalb von Stadia ihren Fortschritt nicht verlieren. Rockstar Games hat sich dazu bislang aber nicht geäußert. Das beschriebene Verfahren funktioniert außerdem nur, wenn man auf dem PC weiterspielen möchte. Wer seine Speicherstände von Stadia auf Konsolen nutzen will, muss hoffen, dass es wie bei "Cyberpunk 2077" eine Synchronisierungsfunktion mit dem PC gibt.

Stadia sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, begründet Google-Manager Phil Harrison das bevorstehende Aus des Streaming-Dienstes. Alle Kosten für Stadia-Hardware und dort gekaufte Spiele will Google in voller Höhe erstatten, Hardware-Produkte wie der Stadia-Controller müssen dafür laut FAQ nicht zurückgeschickt werden. Die Kosten für das Abonnement an sich werden nicht erstattet.

(dahe)