Stadt Wien kauft neue Microsoft-Office-Lizenzen

Die Lizenzen für die kommenden drei Jahre kosten 1,5 Millionen Euro. Als Abkehr von Open Source soll die Bestellung aber nicht verstanden werden, sagt die regierende Wiener SPÖ.

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Die Stadt Wien gibt für Microsoft-Office-Lizenzen für die nächsten drei Jahre 1,5 Millionen Euro aus. Dies wurde am Mittwoch im zuständigen Gemeinderatsausschuss einstimmig beschlossen. Als Abkehr von Open Source will die IKT-Sprecherin der regierenden Wiener SPÖ, Barbara Novak, diese Entscheidung nicht verstanden wissen. Aber ein kompletter Umstieg auf freie Software wird auch nicht ins Auge gefasst.

"Die Stadt Wien versucht, die Balance zwischen Anbietern weit verbreiteter Anwendungen wie Microsoft und Open-Source-Produkten zu wahren", erklärte Novak in einer Aussendung. "Es stellt sich schon lange nicht mehr die Frage, ganz oder gar nicht auf Open-Source umzusteigen. Heute ergänzen sich Open-Source-Anwendungen und Anwendungen der etablierten Software-Firmen hervorragend." Jene Rechner, die nun mit Microsoft Office ausgestattet werden, müssen allerdings auf den Einsatz der städtischen Linux-Distribution Wienux verzichten. Derzeit ist der Download jedoch auch für andere Rechner generell nicht möglich.

Eine STOSS 2 genannte Studie der Stadt, die Konzepte zum weiteren Umstieg auf Open Source Software enthalten soll, ist seit rund einem Jahr fertig. Trotz entsprechender Zusicherung aus dem Vorjahr und eines Beschlusses aus dem Juni diesen Jahres ist die Studie aber nicht veröffentlicht worden. (Daniel AJ Sokolov)

(anw)