"Staingate": Apple tauscht immer noch Notebook-Displays

Nervige Flecken auf der Antireflexionsbeschichtung plagen MacBook-Nutzer schon seit Jahren. Die Reparatur kann sich in diesem Jahr verlangsamen.

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(Bild: Staingate.org)

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Hässliche Display-Flecken auf teuren Notebooks: Apples sogenannte Staingate-Affäre, die den Konzern bereits seit mehr als fünf Jahren beschäftigt, geht in die nächste Runde. Wir MacRumors unter Berufung auf ein internes Papier an Apples autorisierte Servicedienstleister (ASPs) meldet, ist ein Austauschprogramm für betroffene Geräte noch immer aktiv.

Allerdings könnte es in diesem Jahr zu Verzögerungen bei der Behandlung kommen, da Apple beschlossen hat, die Reparaturen komplett im eigenen Haus durchzuführen. Dies betrifft laut dem Memorandum zunächst die USA, wird aber vermutlich bald weltweit so gehandhabt.

Staingate tritt auf, wenn sich die Anti-Glare-Beschichtung eines Apple-Notebooks mit der Zeit teilweise ablöst – oft sogar in großer Fläche. "Retina-Bildschirme in manchen MacBook-, MacBook-Air- und MacBook-Pro-Computern können Probleme bei der Antireflexionsbeschichtung (AR) aufweisen", heißt es dazu in Apples interner Anweisung an die ASPs aus dem vergangenen Frühjahr.

Dies war das erste Mal, dass das MacBook Air ab 2018 überhaupt im Zusammenhang mit Staingate-Problemen genannt wurde; es ist aber nach wie vor nicht Teil des internen Reparaturprogramms. Dieses bleibt dem MacBook Pro und dem MacBook mit 12 Zoll großem Bildschirm, das mittlerweile nicht mehr gebaut wird, vorbehalten. Hardware ab dem Jahrgang 2018 wird sowieso nicht abgedeckt.

Laut dem frischen Memo, das seit dem 4. Januar offiziell gilt, müssen alle betroffenen Maschinen an Apples Reparaturzentren eingeschickt werden. ASPs selbst dürfen den Job nicht mehr erledigen, was zu Verzögerungen führt. Warum dies so beschlossen wurde, ist unklar. Im Zusammenhang mit dem Memo wird klar, dass Apple auch fünf Jahre nach dem ersten Bekanntwerden des Qualitätsproblems noch mit dem Thema beschäftigt ist.

Schon 2015 wurde ein internes Austauschprogramm aufgelegt. Damals hieß es auch, dass betroffene Rechner bis zu vier Jahre nach dem Kaufdatum noch angefasst werden. Das heißt also, dass Apple jetzt noch Maschinen von 2016 oder 2017 abarbeitet. Da es zu Staingate nach wie vor kein offizielles Austauschprogramm gibt, müssen Betroffene bei Apple vorsprechen und sollten den Service-Mitarbeiter direkt darauf ansprechen.

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(bsc)