Stanford-Team sieht sich für "Urban Challenge" gut gerüstet
Das Rennen der Roboter-Autos durch ein städtisches Umfeld startet am 3. November.
Der erste Sieg eines Schachcomputers über einen menschlichen Schachweltmeister im Jahr 1997 schien den Propheten der KI-Forschung recht zu geben: Da ist noch vieles möglich. Doch ähnlich spektakuläre Erfolge blieben zunächst aus - bis ein Team der Stanford University 2005 die mit einer Million Dollar dotierte "DARPA Grand Challenge" gewann, das Rennen autonomer Fahrzeuge über insgesamt 212,8 Kilometer Wüstenstrecke.
Das Erfolgsgeheimnis von Teamleiter Sebastian Thrun, Professor für künstliche Intelligenz an der Stanford University, waren maschinelle Lernalgorithmen. Im Interview mit dem Technologiemagazin Technology Review sprach Thrun jetzt über die von ihm verwendete Technologie. Er gab sich gleicheztig optimistisch für den nächsten Wettbewerb, die "DARPA Urban Challenge", bei der es am 3. November erstmals 96 Kilometer durch eine an einer Stadt orientierte Umwelt geht und die Autos sich an Verkehrsregeln halten müssen.
Neben dem möglichen Gewinn der Challenge hat Thrun aber noch ein wesentlich größeres Ziel: Er will, dass die hierfür entwickelten Technologien baldmöglichst ins Auto gelangen. "Auf der ganzen Welt verlieren wir jährlich rund eine Million Menschen durch Verkehrsunfälle", sagte er. Fast alle diese Verkehrstoten würden durch Fahrfehler verursacht – zu schnelles Fahren, alkoholisiertes Fahren oder Telefonieren am Steuer."Aus diesem Grunde glaube ich, dass ein selbstfahrendes Fahrzeug die Unfallzahlen gewaltig senken kann." Außerdem sei der Platz auf der Straße so wesentlich besser auszunutzen.
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(bsc)