StarOffice 5.2 in Sicht, aber nicht für alle

Statt mit sensationellen neuen Funktionen wartet das neue StarOffice mit Detailverbesserungen, besserer Performance und höherer Stabilität auf.

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Von
  • Dieter Brors

Auf dem CeBIT-Stand von Sun in Halle 5 ist bereits eine Vorversion von StarOffice 5.2 für Windows, Solaris und Linux zu sehen. Eine MacOS-Variante plant man für das zweite oder dritte Quartal. Eine neue OS/2-Version wird es dagegen nicht mehr geben.

Hinzugekommen ist in StarOffice 5.2 ein StarImpress-Player, um Präsentationen auch ohne installiertes Office-Paket abzuspielen. Die Webcast-Funktion erzeugt auf einfache Weise anspruchsvolle Präsentationen im Internet. Zusätzliche AutoPiloten sollen helfen, Webseiten leichter zu gestalten. Die Datenbank wurde ausgetauscht und ist in der Version 5.2 ebenso wie die PGP-Verschlüsselung auf allen Plattformen enthalten, erklärte der Ex-Stardivision-Chef und jetzige Sun-Manager Marco Börries gegenüber c't.

Hohe Priorität hat man laut Börries dem besseren Austausch von Dokumenten mit Microsofts Office-Paket gewidmet. Grafik- und OLE-Objekte sollen sich problemlos importieren und exportieren lassen. Aufgezeichnete Änderungen der Überarbeiten-Funktionen bleiben in beiden Richtungen erhalten. StarOffice- und MS-Office-Benutzer können so Dokumente wechselweise bearbeiten und alle Änderungen mitprotokollieren. Makros aus Word-, Excel- oder PowerPoint-Dateien sollen beim Import nicht mehr verloren gehen, sondern unangetastet bleiben. StarOffice-Benutzer können so MS-Office-Dateien ändern und ohne Verlust wieder ins ursprüngliche Format exportieren.

In der Textverarbeitung hat Sun vor allem die Funktionen für umfangreiche Dokumente wie Bücher und Diplomarbeiten verbessert, meinte Börries, darunter das Erzeugen von Verzeichnissen und Endnoten. Hinzugekommen sind Literaturverzeichnisse, die sich bislang nur mit Mühe erstellen ließen. Die Rechtschreibprüfung hat man ausgetauscht; sie soll in der deutschen Version dann auch die neuen Rechtschreibregeln kennen.

OS/2-Benutzer müssen auf diese Neuerungen verzichten. Bereits seit letztem Herbst kursierten Gerüchte, die Weiterentwicklung für dieses Betriebssystem werde eingefroren. Börries begründete die Entscheidung mit der sinkenden Verbreitung von OS/2 sowohl in Firmen als auch bei Endkunden. Dies zeigten auch die Download-Zahlen der OS/2-Version. Die bisherige Version 5.1 für OS/2 wolle man aber noch drei Jahre weiterpflegen und bei Bedarf Patches herausgeben. (db)