Startschuß für Multimedia-Campus in Kiel

Die rot-grüne Landesregierung von Schleswig-Holstein entschied sich am heutigen Dienstag – wie erwartet – offiziell für Kiel als Standort für den neuen Multimedia-Campus (MMC). Dies teilte Ministerpräsidentin Heide-Simonis nach einer Kabinettssitzung mit. Den Ausschlag für Kiel gegenüber Lübeck gaben letztendlich die Standortvorteile, besonders die Konzentration von Software-Unternehmen und das Leistungsspektrum der Hochschulen.

Entscheidendes Merkmal des MMC sollen hochflexible Strukturen bei Organisation und Finanzierung sowie bei Studieninhalten und bei der Kooperation von Unternehmen und Hochschulen untereinander werden. "Dieses Projekt wird einen bedeutenden Akzent für das wirtschaftliche Zukunftsprofil Schleswig-Holsteins setzen", betonte Simonis. Mit den im Wettbewerb leer ausgegangen Mitbewerbern Lübeck, Flensburg, Itzehoe, Neumünster, Büdelsdorf und Uetersen würden Gespräche mit dem Ziel geführt, dort entwickelte Ansätze und Konzepte aufzugreifen und diese, mit dem MMC als Zentrum, landesweit zu vernetzen.

In den nächsten Tagen werde ein Gründungsmanagement in Zusammenarbeit mit der Landes- und einer Investitionsbank eingesetzt. Nach einer "Machbarkeitsstudie" würden Anfangsinvestitionen in Höhe von 10 Millionen Mark und jährliche Folgekosten von 600.000 Mark benötgt. Das Finanzkonzept werde – vor allem im Blick auf die privaten Zusagen – überprüft. Gemeinsam mit den Projektpartnern in Kiel und den Unterstützern aus der Wirtschaft werde rasch eine Trägergesellschaft gegründet, die alle weiteren Schritte zügig vollziehen soll, betonte Wirtschafts- und Technologieminister Bernd Rohwer. Im Sommersemesters 2001 soll der MMC den Studienbetrieb aufnehmen. (mih)