Startup-Firma plant riesige KI-Cloud mit AMD-Chips
Die US-Unternehmen Tensorwave und Tecfusions wollen Rechenzentren mit insgesamt einem Gigawatt Kapazität mit AMD-Chips füllen.
Firmen, die große KI-Modelle betreiben wollen, müssen mit Wartezeiten rechnen: Einerseits sind KI-Beschleuniger von Nvidia nicht in beliebigen Mengen lieferbar, andererseits kämpfen Rechenzentren mit Engpässen bei den Stromversorgern. Die US-Firmen Tensorwave und Tecfusions kooperieren nun, um beide Probleme zu lösen: Sie versprechen die rasche Bereitstellung hoher KI-Rechenleistung auf Servern mit AMD Instinct MI300X und MI325X ab 2025.
Die KI-Cluster sollen auch zu den ersten gehören, die per Ultra Ethernet vernetzt sind; AMD verkauft dafür den Netzwerkadapter Pensando Pollara 400.
Nach eigenen Angaben ist Tensorwave ein Partner von AMD und hat sich bei Tecfusions ein Gigawatt Kapazität in Rechenzentren gesichert. KI-Server, die diese Menge an Leistung verheizen, kosten allerdings bislang insgesamt mehrere Milliarden US-Dollar.
Um möglichst rasch und ressourcenschonend Rechenzentren bereitzustellen, kauft Tecfusions alte Industriegebäude und Rechenzentren auf und baut sie für die höheren Anforderungen von KI-Rechenzentren mit mehr als 20 Kilowatt Kapazität pro Rack um. Das nennt Tecfusions "Adaptive Reuse". Die Firma hat etwa ein zuvor unter anderem für das Department of Homeland Security betriebenes Rechenzentrum in Clarksville/Virginia übernommen.
Nach diesem Prinzip baute etwa auch die Firma xAI von Elon Musk das KI-Rechenzentrum Colossus in eine bestehende Werkshalle ein, die ehemals Electrolux in Memphis/Tennessee nutzte.
Woher Tecfusions den Strom fĂĽr die Rechenzentren konkret bezieht, bekommt man allerdings nicht so leicht heraus. Auf der Website der Firma ist unscharf von "On-Site Microgrid Generation" sowie erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik und Wasserkraft die Rede. Aber auch Erdgas (Natural Gas) soll demnach zum Einsatz kommen. Jedenfalls habe man 300 Megawatt sofort zur VerfĂĽgung.
(ciw)