Startup Taxfix feuert 120 Angestellte

Taxfix, ein deutsches Steuerapp-Startup mit Milliardenbewertung, trennt sich von einem Fünftel seiner Angestellten.

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(Bild: Taxfix)

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Das Berliner Start-up Taxfix, das Steuererklärungs-Apps anbietet, streicht 120 Stellen. Das sind nach Angaben einer Taxfix-Sprecherin 20 Prozent der Belegschaft des 2016 gegründeten Unternehmens. "Das makroökonomische Finanzierungsumfeld hat sich in den letzten Monaten verändert und es ist daher aktuell wichtiger denn je, dass wir uns langfristig als unabhängiges Unternehmen aufstellen. Dies beinhaltet eine noch stärkere Fokussierung unserer Geschäftsaktivitäten auf nachhaltiges Wachstum und Rentabilität", führte die Sprecherin aus.

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Erst vor zwei Monaten hatte Taxfix den Konkurrenzanbieter Steuerbot für eine nicht genannte Summe übernommen. "Durch Taxfix’ erfolgreiche Akquisition von Steuerbot werden große Synergien geschaffen, die es uns ermöglichen, unsere Effizienz stark zu steigern. Aus diesem Grund haben wir die strategische Entscheidung für eine Restrukturierung getroffen", sagte die Sprecherin. Angestellte von Steuerbot seien nicht von den Entlassungen betroffen.

Im April 2022 hatte Taxbot mit einer Finanzierungsrunde über 220 Millionen US-Dollar noch den Einhornstatus erreicht. Als Einhorn werden Start-ups bezeichnet, die eine Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar erreicht haben. Doch mit Ukraine-Krieg, schwächelnder Konjunktur und dem Zinsanstieg sitzen die Investorengelder inzwischen nicht mehr so locker. Start-ups müssen Kosten trimmen und den Gürtel enger schnallen. So wohl auch bei Taxfix, das 2021 Verluste von rund 43,2 Millionen Euro bilanzierte und im Vorjahr 32,5 Millionen Euro Miese, wie der Branchendienst Gründerszene schreibt.

(axk)