Statistik der Woche: Hat es sich bei der E-Zigarette bald ausgedampft?
Gutes Mittel zur Rauchentwöhnung oder neuer Suchtfaktor? Unsere Infografik zeigt, wie es um das Vapen bestellt ist.
- René Bocksch
Paffen ohne Angst? Anfangs als bessere Alternative zur Zigarette angepriesen, haben die E-Zigaretten mittlerweile den Ruf bekommen, durch das Verdampfen von sogenannten Liquids und anderen Stoffen ebenfalls krebserregende Stoffe in die Lunge zu transportieren. Das sehen zunehmend auch größere Teile der Bevölkerung so.
Laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2019 glauben rund 77 Prozent der Deutschen, dass nikotinhaltige E-Zigaretten sehr gesundheitsschädlich sind, weitere 16 Prozent sagen sie sind immerhin etwas schädlich. Nikotinfreie Optionen sind in den Augen der Öffentlichkeit auch nicht gut für den Körper – etwa die Hälfte der Befragten schätzt diese als sehr gesundheitsschädlich ein, wie die Infografik von Statista und MIT Technology Review zeigt. Unter allen Umfrageteilnehmern haben nur ein bis drei Prozent angegeben, E-Zigaretten für gesundheitlich unbedenklich zu halten.
Vapen wird unbeliebter
Das “Vapen” kommt zudem offenbar langsam außer Mode, wie Einschätzungen von Statista belegen. Basierend auf Daten des Statista Global Consumer Surveys aus dem Jahr 2021, raucht etwa jeder Zehnte im DACH-Raum mindestens gelegentlich E-Zigaretten. Den größten Anklang finden diese in Deutschland (11 Prozent), in der Schweiz und Österreich sind es mit acht beziehungsweise sechs Prozent etwas weniger.
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Auch der Blick auf die Umsätze der E-Zigaretten-Branche verrät ein sinkendes Interesse am Verdampfen der Liquids in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Nachdem im Jahr 2018 ein Rekordumsatz von 550 Millionen Euro erwirtschaftet werden konnte, ist der Markt in den Folgejahren deutlich geschrumpft und wird im Jahr 2022 schätzungsweise nur noch 300 Millionen Euro an Umsatz generieren.
(bsc)