Statistik der Woche: Ist die Rückkehr ins Büro eine gute Idee?

Was halten Mitarbeitende vom Ende der Homeoffice-Maßnahmen? Unsere Infografik zeigt, was eine Beibehaltung bringen würde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Homeoffice
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Am 20. März endet die von der Bundesregierung vorgeschriebene, pandemiebedingte Homeoffice-Pflicht und Millionen von Arbeitnehmern werden wieder in ihre Büros zurückkehren. Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist allerdings nach wie vor hoch.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Etwa ein Drittel der im Februar von YouGov befragten Deutschen haben angegeben, moderate bis große Angst zu haben, sich mit der Omikron-Variante zu infizieren, wie die Infografik von Statista und MIT Technology Review zeigt. Die Sorge ist nicht unberechtigt, denn die Corona-Zahlen in Deutschland liegen momentan bei fast 100.000 Infektionen pro Tag.

Die Rückkehr ins Büro bringt neben dem Miteinander bei der Arbeit noch weitere potenzielle Ansteckungsgefahren mit sich. Weniger Menschen im Homeoffice bedeutet auch gleichzeitig mehr Personen, die täglich zur Arbeit pendeln und somit auch vollere öffentliche Verkehrsmittel.

Zudem kostet der Arbeitsweg viele Arbeitnehmer nicht wenig Freizeit. Laut einer Umfrage im Rahmen des Statista Global Consumer Surveys benötigen 28 Prozent der in Deutschland befragten Personen mehr als eine halbe Stunde für den Weg zum Job. Etwa 31 Prozent pendeln 15 bis 29 Minuten und rund 19 Prozent brauchen weniger als eine Viertelstunde.

Neben dem erhöhten Zeitaufwand und den potenziellen Ansteckungsgefahren sind mit dem Ende des Homeoffices auch einige extra angeschaffte Möbel für die Heimarbeit vorerst wieder obsolet.

2021 haben die Deutschen geschätzte 3,7 Milliarden Euro für Schreibtische, Schreibtischstühle, Bücherregale und Aktenschränke ausgeben, etwa sieben Prozent mehr als im Jahr davor. Obwohl der Umsatz in diesen spezifischen Segmenten nicht mehr so deutlich ansteigen dürfte wie zu Beginn der Pandemie, wird die zunehmende Einführung hybrider Arbeitsmodelle laut den Analysten voraussichtlich auch in Zukunft den Markt beeinflussen.

Schon zwischen 2017 und 2019 erfuhr der Büromöbelmarkt einen kleinen Boom. 2019 wuchs der Umsatz mit Schreibtischen und Schreibtischstühlen beispielsweise geschätzt um mehr als 200 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Trotz der negativen Aspekte kann das Arbeiten im Büro die Stimmungslage der Arbeitnehmer aber auch verbessern. Vielen kommt der Tapetenwechsel sehr gelegen, auch der persönliche Austausch mit den Kollegen und verringerte Energiekosten zuhause sind positiv hervorzuheben.

(bsc)