Statistik der Woche: Wie viel kosten die Schäden durch Naturkatastrophen?

Vulkanausbrüche, Hurrikane, Hochwasser und Unwetter: Welche wirtschaftlichen Schäden Naturkatastrophen anrichteten, zeigt unsere Infografik.

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Vulkanausbruch und andere Naturkatastrophen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Die Frequenz von Naturkatastrophen nimmt global tendenziell zu. Die Ereignisse werden dabei für Mensch und Umwelt immer gravierender. Neben den mit Geld nicht aufzuwiegenden Menschenleben, kosten die Katastrophen auch regelmäßig eine Vielzahl von wirtschaftlichen Existenzen: Der Schaden von Vulkanausbrüchen wie zuletzt im Fall des Hunga Tonga-Hunga Haʻapai kann bis in die Milliarden ansteigen.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Der teuerste Vulkanausbruch der Neuzeit war der des Mount St. Helens in den USA 1980. Die Eruption ließ damals den halben Berg verschwinden und der daraus resultierende Erdrutsch erzeugte sogar einen Mega-Tsunami im angrenzenden Lake Spirit. Die Schadenssumme wurde damals auf etwa zwei Milliarden US-Dollar taxiert. Der zweitteuerste Ausbruch des indonesischen Merapi verursachte mit etwa 600 Millionen US-Dollar deutlich geringere Wirtschaftsschäden.

Die Beträge der Vulkanausbrüche sind im Vergleich zu den kostspieligsten Naturkatastrophen jedoch relativ klein. Die Liste wird vor allem von Hurrikans, welche regelmäßig die US-amerikanischen Küstengebiete verwüsten, dominiert. Der verheerendste Wirbelsturm war bisher Katrina. Im Jahr 2005 fegte der Hurrikan über die Karibik und das Festland der USA hinweg und forderte dabei etwa 2.000 Menschenleben. Die Summe der wirtschaftlichen Schäden beträgt etwa 86 Milliarden US-Dollar, was Katrina – wie die Infografik von Statista und MIT Technology Review zeigt – zur teuersten Naturkatastrophe der Welt macht.

Hochwasser und Unwetter sind dagegen die häufigsten Katastrophen, die die Menschheit treffen. Zwischen 2000 und 2020 fielen mehr als die Hälfte aller registrierten Naturkatastrophen in diese Kategorien. Dabei ist das Hochwasser im Ahrtal vergangenes Jahr noch nicht mitinbegriffen. Diese machte das Jahr 2021 laut GDV zum teuersten Naturgefahren-Jahr für die deutsche Versicherungswirtschaft. Ganze 12,5 Milliarden Euro Schadenaufwand in der Sach- und Kraftfahrtversicherung wurden im letzten Jahr verzeichnet – dabei hatte die Sturzflut “Bernd” einen Anteil von rund sieben Milliarden Euro.

(jle)