"Statistisch gesehen": Die Deutschen wechseln ins Home Office
Während IBM eine Jahrzehnte alte Praxis zurückfährt und Mitarbeiter aus dem Home Office zurück ins Büro beordert, ist die Arbeit von zuhause in Deutschland auf dem Vormarsch. Während sich das viele Arbeitnehmer wünschen, gibt es aber auch Zweifel.
IBM ist ein Pionier in Sachen Home Office. Bereits seit 1980 ermöglicht das IT-Unternehmen seinen Mitarbeitern, von zuhause zu arbeiten. Entsprechend viel Beachtung fand die Nachricht, dass IBM 2600 Marketingleute zurück in die Firmen-Büros beordert. Demnach hat es außerdem in weiteren Abteilungen Umstrukturierungen zu Lasten des örtlich flexiblen Arbeitens gegeben. In Deutschland dagegen ist das Home Office gerade erst im Kommen, wie Daten zeigen, die Statista in einer Infografik zusammengestellt hat.
Demnach erwarten 43 Prozent der für eine Bitkom-Studie befragten Unternehmen, dass der Anteil der Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, in den kommenden fünf bis zehn Jahren steigen wird. Aus der gleichen Studie geht hervor, dass 30 Prozent der Unternehmen bereits jetzt auf Home Office setzen. Bei den Arbeitnehmern ist das Konzept ebenfalls gefragt. 35 Prozent sagen, sie würden für mehr Flexibilität und die Möglichkeit zum Home Office ihrer derzeitigen Stelle den Rücken kehren.
Alleine weniger kreativ?
IBM-Marketing-Chefin Michelle Peluso begründet die Abkehr vom Zuhause-Arbeiten übrigens damit, dass nur Schulter an Schulter echte Kreativität und Inspiration entstehen könnten. Dieser Verdacht ist auch hierzulande verbreitet. 46 Prozent der Unternehmen, die bislang keine Home-Office-Mitarbeiter beschäftigen, befürchten, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinken würde.
(mho)